Zukunft des NPE

Alles zur Donaubahn (Donautalbahn) kann hier rein.
Eine Überschneidung mit der Höllentalbahn ist möglich.
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Tf Reinhard
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Zukunft des NPE

Beitrag von Tf Reinhard »

Da wir unter "Gäubahn" inzwischen ziemlich weiten ins Donautal vorgedrungen sind, kam mir wieder der dort verkehrende NPE in den Sinn. Mit Vielfahrer habe ich mich darüber schon ein paar mal unterhalten und sind in vielen Punkten einer Meinung.

Die frühere Rückfahrt mit der Wende in Tuttlingen hat nicht besonders viel gebracht. Für aus Sigmaringen kommende "Donautal-Freizeitler" ist die Anreise zeitlich ja in Ordnung. Die einwohnerstärkeren Regionen Donaueschingen und Villingen sind zwar mit dem 611er ins Donautal angebunden, aber eine Radlergruppe im 611er??? Wir würden schon alleine 6 Plätze brauchen (also, was machen wir? - Räder in den Hänger und mit dem PKW ins Donautal). Die Villinger müssen zusätzlich auch noch in Donaueschingen umsteigen.

Ich würde vorschlagen den NPE früher starten zu lassen, damit er bis dahin durchfahren kann, wo die Leute wohnen um sie ins Donautal zu holen, oder gleich hier anfangen zu lassen. Ebenso finde ich die Rückfahrt um halb fünf ab Sigmaringen etwas zu früh. Wenn ich einen Familienausflug durchs Donautal mir dem Rad mache, dann möchte ich mir Zeit lassen, am Ziel einen Kaffee trinken, oder gemütlich ein Eis essen. Sicher, ich hätte ja wieder die Möglichkeit mit dem 611er - aber soll ich den nehmen, wenn es extra einen Zug für Radfahrer gibt?

Warum nicht mal ausprobieren? Natürlich sollte die Möglichkeit auch ausreichend beworben werden. Vielleicht hat ja auch jemand eine bessere Idee?

Reinhard
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Reinhard,

einer der Eckpfeiler der derzeitigen Konzeption der Vernetzung von Freizeitangeboten ist es, dass um 10 Uhr die Sauschwänzlebahn in Blumberg nach Weizen erreicht werden kann. Aktuell wird dies mit dem Ringzug Rottweil - Tuttlingen - Blumberg gemacht (früher dem NPE von Sigmaringen über Tuttlingen nach Blumberg). Der Vorteil der aktuellen Konstruktion ist, dass die einwohnerstärkeren Bereiche zwischen Rottweil und Tuttlingen umsteigefrei an die Wutachtalbahn angebunden sind, dafür muss Sigmaringen in Tuttlingen umsteigen, was aber auch den Vorteil hat, dass es schon um 9:15 Uhr ab Tuttlingen (zivile Ausflugszeit) anstatt um 10:45 Uhr wie früher abgeht. Nach wie vor ist die Leistung Gammertingen (ab 7:47 Uhr) über Sigmaringen nach Tuttlingen vorgeschaltet.

Wenn man von Villingen kommen wollte und den Abschnitt Sigmaringen - Tuttlingen nicht aufgeben wollte, so müsste man ab Villingen doch recht früh abfahren. Man müsste vor dem IRE 3202, der von Villingen nach Ulm fährt, eine NPE-Leistung Villingen - Sigmaringen fahren. Ich würde mal sagen, in Villingen müsste man gegen 6:30 Uhr abfahren, um in Hausen im Tal die Kreuzung mit dem IRE 3202 hinzukriegen, was die Voraussetzung dafür wäre, dass man ab Sigmaringen wie bislang starten könnte. Es wäre dies allerdings nach meiner Einschätzung für Normal-Ausflügler deutlich zu früh).

Bliebe ein Abhängen des Donautals und des Raums Gammertingen, wobei diese über Umlagen den Naturpark Donautal im Gegensatz zum Schwarzwald mitfinanzieren (und auch mitbestimmen) oder ein Zwei-Zug-Betrieb, der natürlich ganz andere Konstruktionen zulassen würde.

Um 7:10 Uhr fährt ja am Samstag und Sonntag mit dem IRE 3203 der VT 611 direkt ins Donautal (Fridingen, Beuron, Sigmaringen), der von Villingen bis Sigmaringen gerade mal 72 Minuten benötigt. Villingen ist also früh, aber sonst gut angebunden. Es entzieht sich meiner Kenntnis, wie viele da mitfahren. Marketing für diese Verbindung habe ich leider noch nie entdeckt.

Deutlich besser wäre eine Verbindung z.B. um 8:30 Uhr ab Villingen auf ca. 10:15 nach Sigmaringen mit einem Ringzug.

Für eine Rückfahrt würde ich etwa 17:45 Uhr vorschlagen (Blockabstand zu IRE 3262 Ulm - Sig - Stuttgart), dann in Hausen im Tal um 18:09 Kreuzung mit IRE 3217 Neustadt - Ulm, in Fridingen um 18:32 mit NPE 88130, dann 19-Uhr ab Tuttlingen vereinigt mit 88117 und Ankunft in Villingen gegen 20 Uhr.

Grundsätzlich aber ist zu sagen, dass die Fahrpläne für das Jahr 2014 seit Anfang April 2013 bei DB-Netz schon bestellt sind, d.h. wir sprechen ohnehin erst über 2015. Nachdem nun Ende 2015 die völlige Neuordnung auf der Gäubahn ansteht mit dem IC-Nullknoten in Tuttlingen, wird man hier grundsätzlich nachdenken müssen. Der Raum Stuttgart - Böblingen wäre dann um 9:00 Uhr in Tuttlingen, was m.E. zwingend bedeutet, dass man um 9:05 Uhr einen Ringzug nach Blumberg haben sollte. Das würde optimal alle zwei Stunden in Richtung und Gegenrichtung (Ankufnt aus Blumberg in Tuttlingen zur Minute 55) passen und das Sauschwänzle optimal mit dem einwohnerstarken Mittleren Neckarraum preiswert (BW-Ticket) verbinden. Die "Massen an Fahrgästen" aus Gammertingen nach Blumberg könnte man dann auf den regulären IRE 3202 bis Tuttlingen, verbunden mit einer knappen Stunde Wartezeit hier oder in Immendingen, verweisen. Dann wäre die NPE-Einheit in der Tat für "Experimente" z.B. ab Villingen freigeschaufelt. Man müsste z.B. ab Immendingen um 8:35 Uhr (mit Anschluss vom Schwarzwaldbahnknoten) über Fridingen (9-Uhr) nach Sigmaringen 9:30 Uhr fahren.
Entsprechend um 18:30 Uhr ab Sigmaringen, 19 Uhr Fridingen, 19:25 Uhr Immendingen (Schwarzwaldbahnknoten) zurück. Was man zwischen 9:30 Uhr und 18:30 Uhr in Sigmaringen macht, könnte man sich noch überlegen. Denkbar wäre, über die Schwäbische Albbahn via Gammertingen - Münsingen nach Blaubeuren - Ulm (- Weißenhorn) oder auch über Aulendorf - Kißlegg nach Leutkirch oder Wangen - Hergatz - Oberstaufen usw., Ziele für Tagesausflüge ohne Ende.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Villinger »

An (guten) Ideen mangelt es hier wahrlich nicht, aber wer will sowas zahlen? Gab es nicht schon beim Naturpark Denkanstöße, dass man zur Finanzierung des NPE nichtmehr bereit ist?
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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Tf Reinhard
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Tf Reinhard »

Bei den sinkenden Fahrgastzahlen sind wohl wenige bereit ihn weiter zu finanzieren. Deshalb sollte langsam mal ein neues Konzept her um wieder Leute in den Zug zu bekommen. Vielleicht könnte man auch das Donautal mit Attrakionen aufwerten um Leute in diese schöne Region zu locken.

Reinhard
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

rein finanziell gesehen ist der Naturpark-Express ein Ringzug und zwar eine Bestandsleistung, die es schon vor Aufnahme des Ringzugs gegeben hat, d.h. das Land finanziert die Fahrleistungen pauschal. Lediglich das Erlösrisiko liegt bei den Gebietskörperschaften. Der Naturparkverein finanziert jedoch den Fahrradwagen bzw. seinen Betrieb mit Fahrradladeschaffnern und das Personal im Zug, das Fahrkarten verkauft. Früher fuhr der "Wanderbummelzug", so hieß er ab 1984, nur einige wenige Male pro Jahr. Da war es relativ leicht möglich, engagiertes Personal zu finden. Seit der Bahnreform jedoch verkehrt der Naturpark-Express an jedem Sa, So und Feiertag vom 1. Mai bis Ende Oktober, also ca. 65 mal im Jahr. Ein Naturpark-Verein muss da schon über einen enormen Fundus an engagiertem Personal verfügen. Darin liegt die Problematik.

Wenn man ganz normal mit Ringzügen, z.B. einer Dreifach-Regio-Shuttle-Einheit (und zwar die mit den Fahrradmodulen) fahren würde, könnte jeder ebenerdig sein Fahrrad mit in den Ringzug nehmen und es bedürfte keines zusätzlichen Personals mehr, allenfalls zur Fahrkartenkontrolle (da es vom Naldo-Gebiet ins 3er-Tarifgebiet geht und die Automaten bei Naldo nicht alle Dreier-Tarif-Ziele programmiert haben). Gerade da offenbar die Nachfrage nachlässt, müssten doch normale Ringzüge ausreichend sein. Sollte das Wetter schlecht sein, so würde ein Fahrzeug genügen, je nach Saision könnte man zwei Fahrzeuge nehmen und an Spitzentagen etwa bei der Laubverfärbung im Oktober könnte man auch mit drei Fahrzeugen fahren.

Das andere ist, dass der Naturpark von seinem Selbstverständnis her gerade keinen Rummel im Donautal möchte und auch nicht zulassen wird. Er möchte Pkw-Fahrer mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Donautal bringen, nicht aber die PKW-Fahrer auf der Straße belassen und zusätzliche Gäste auf der Schiene anlocken. Aus diesem Grund hat sich der Naturpark schon vor fast 30 Jahren kategorisch gegen Dampfloks ausgesprochen, wegen denen dann sogar der Verkehr auf der Donautalstraße zusammenbrechen würde. Dies ist zu respektieren. Was seinerzeit zugestanden wurde, das war gelegentlich mal eine V 200, die dann bis zu 13 Wagen gezogen hatte. Das EBA und die Bahnsteiglängen waren damals noch nicht problematisch gewesen. Seitdem der Betrieb aber vom RAB auf die HzL übergegangen ist, sind die NE 81 eben das historische Traktionsmittel.

Wenn man zukünftig zu einem 2-h-Takt mit RegioShuttle käme, die an allen Stationen halten würden und man in jedem Zug seine Räder mitnehmen könnte, dann wäre das verkehrliche Ziel des Naturparks erreicht. Ich könne mir dies durchaus auf der Achse Villingen - Tuttlingen - Sigmaringen vorstellen, morgens ins Donautal, abends zurück und dazwischen ein oder zwei Pendelzüge oder Verlängerungen ins Allgäu, auf die Schwäbische Alb oder nach Ulm, wie oben beschrieben.

Immer wieder wird auch aus dem Raum Schaffhausen kritisiert, dass man nur unzureichende Verbindungen ins Donautal für Ausflügler hätte. Es gab zwar eine Verbindung mit dem Randenbus nach Blumberg-Zollhaus und von dort aus binnen weniger Minuten weiter mit dem NPE nach Sigmaringen, aber inzwischen ist der Randenbus eingestellt (mangels ausreichender Nachfrage). Würde man z.B. am Wochenende um 9 Uhr ab Schaffhausen eine Verbindung ins Donautal mit kostenloser Fahrradmitnahme anbieten, ich glaube, der Zug wäre voll. Von Schaffhausen über Singen - Tuttlingen bis Sigmaringen ist nämlich in den Regelzügen die Fahrradmitnahme leider nicht kostenlos möglich. Da würde der Fahrradwagen richtig Sinn machen. Wenn man um 8 Uhr ab Tuttlingen nach Schaffhausen fahren würde, dann könnte die Zuführung nach Schaffhausen für Ausflugsreisende genutzt werden, die mit dem Schiff von Schaffhausen z.B. nach Stein am Rhein fahren könnten oder mal in die Exklave Büsingen mit der RVSH reisen könnten. Und wenn man die Schaffhauser wieder mit dem Naturpark-Express nach Hause gebracht hätte, würde man die Tuttlinger wieder abholen. Auch könnte man dann als Tuttlinger ab Schaffhausen die ganze Palette an interessanten Ausflugsmöglichkeiten in der Schweiz nutzen. Die Angebote dort gibt es in Hülle und Fülle, aber kaum einer weiß das bei uns. Wie wäre es z.B. mit einem Auflug zur steilsten Bahn in der Schweiz (105% Steigung)?

Viele Grüße vom Vielfahrer
Karl Müller
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Karl Müller »

Ich stimme Euch zu das es bei Rad-Wander-Zügen im allgemeinen ein modernes Verkehrsmittel sein sollte.

Nicht immer ist ein Historisches praktisch in der Anwendung, schließlich gilt es Fahrgäste von einem funktionierenden ÖPNV zu überzeugen.

Gerade deswegen würde ich RS für angebracht halten, im Donautal ( nicht nur wegen des Tuttlinger RS ).

Und, der NP hat recht wenn er Dampfer etc ablehnt, die Foto-Verfolgungsmeute würde des Verkehr verm zusammenbrechen lassen....

Aus dem Raum Rt ist eine Anreise über Sigmaringen mit dem 611 ( IRE ) gerade noch erträglich...wenn man von den üblichen Schwierigkeiten beim Ein und Ausstieg mal absieht.

Aber, eine Erfahrung aus den letzten Jahren war, nie mehr an SONNIGEN Sonn oder Feiertagen ins Donautal, es ist einfach zuviel los,
das macht keinen Spaß mehr.

Vorteil der Schichterei : wir kommen gelegentlich unter der Woche hin, da ist es viel gemütlicher.....

MFG Oli
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Tf Reinhard
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Tf Reinhard »

Vielfahrer hat geschrieben:Würde man z.B. am Wochenende um 9 Uhr ab Schaffhausen eine Verbindung ins Donautal mit kostenloser Fahrradmitnahme anbieten, ich glaube, der Zug wäre voll. Von Schaffhausen über Singen - Tuttlingen bis Sigmaringen ist nämlich in den Regelzügen die Fahrradmitnahme leider nicht kostenlos möglich.
Und warum greift das niemand auf? Mit der kostenlosen Fahrradmitnahme bin ich mit mir selbst noch nicht einig. In diesem Falle würde ich sagen ja. Wenn ich aber an Regelzüge denke, gerade an die Ringzüge zwischen Rottweil und Villingen - besonders an Wochenenden - würde ich sagen nein. Wenn ich mir unsere Züge anschaue, wie voll die ab und zu sind, haben Radfahrer darin eigentlich keinen Platz mehr. Wenn dann noch 1 - 2 Fahrgäste sich auf den Klappsitzen niederlassen, sind die Türbereiche mit Rädern vollgestellt. Kein Radler bittet den Klappsitzhocker sich einen anderen Platz zu suchen. Der Tf kann auch nicht ständig nach hinten rennen. Und wenn mal wieder 20 Fahrräder in Deißlingen stehen, dann geht gar nichts mehr. Zum Glück wird vor Rottweil nicht mehr gehalten. Lösung: im Sommer am Wochenende den Haupttakt in Doppeltraktion fahren.

Das mit dem Ne81 ist halt so ein bischen Nostalgie. Aber Christian meint auch, modernere Fahrzeuge mit Niederflurbereich (RS zum Beispiel) wären auf Dauer besser. Auf jeden Fall Kostengünstiger im Betrieb.

Reinhard
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Reinhard,

von Schaffhausen aus meine ich natürlich den NPE incl. Fahrradwagen. Man wird ab 2017 zwar stündlich von Schaffhausen in ca. 40 Minuten umsteigefrei nach Tuttlingen kommen, dies allerdings nur zum IC-Fernverkehrstarif und mit kostenpflichtiger und reservierungspflichtiger Fahrradmitnahme in den IC-Dosto-Zügen. Das ist was für Urlauber, die ihre Fahrt lange planen und ihr Rad mitnehmen möchten, aber nichts für spontane Tagesradtouren. Wenn da der NPE verkehren würde, wegen mir als Vorzug zum IC, dann würde er die Fahrradausflügler geradezu anziehen. In der Schweiz kostet die Velomitnahme meines Wissens als Tageskarte pauschal 18.- Sfr. Von Schaffhausen aus zurück am Abend könnte man auch wieder die Fahrradtouristen mitnehmen, die z.B. von Tuttlingen aus an den Bodensee gefahren sind und ab Singen im Dosto-IC (ab 2017) dann nicht mehr mit nach Hause können. Über Tuttlingen oder Immendingen könnten sie damit sozusagen wieder ins Ringzug-Netz eingespeist werden.

Beim Ringzug ist die Fahrradmitnahme generell kostenlos. Allerdings sind verschiedene Züge, die als stark ausgelastet zu betrachten sind, für Fahrräder an Schultagen gesperrt. Wegen mir könnte man auch für Fahrräder einen kleinen Betrag verlagen, z.B. 3.- €/Strecke.

Das mit den Grundtaktverstärkern sehe ich wie Du. Insbesondere zwischen Rottweil und Villingen sind die Züge am Wochenende sehr voll. Merkwürdig, dass sich ab Tuttlingen ansonsten sehr wenig tut. Trossingen bringt da deutlich mehr auf die Schiene. Vermutlich sind die Tuttlinger stärker in Richtung Bodensee ausgerichtet - und genau da fehlt dann heute das attraktive Schienenangebot. Und die Kombination Linienbus 7375/Rufbus KN/Seehäsle oder RAB-Bus an den See nutzt wohl fast niemand. Oder hat da jemand andere Erfahrungen?

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Villinger
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Villinger »

Richtung Bodensee fährt ab Tuttlingen ja eigentlich nur der Gäubahn-Zug, und da nutzen (meiner Auffassung nach) die meisten ausschließlich den RE, der ist mit dem BWT nutzbar bzw. für die KidCard (TUTicket-Schülerjahreskarte) Inhaber ist das kostenfrei (Außer Mo-Fr an Schule vor 14:00 Uhr). Alles andere fährt mit dem Auto, weil das einfach flexibler ist, außerdem ist die Verbindung bspw. um nur mit dem Nahverkehr nach Überlingen zu gelangen mit rund 1:30h und das nur alle 2h relativ mau, mit dem Auto dauert das höchstens 45min. Sowas ist einfach nicht attraktiv.

Die 7375 ist an sich eine einzige Baustelle. Die Liptinger Schulbusse am morgen sind ständig übervoll, Leute müssen zurückbleiben und dann die schöne Bummelfahrt über alle möglichen Käffer auf dem Weg. Bei diesem unsinnigen Fahrplan (Fast jeder Kurst fährt nur an Schul- oder Ferientagen) ohne Grundtakt (Mal fährt der Bus um .45, dann .30, dann mal n Schulbus um .05 oder auch .00) ja eigentlich auch kein Wunder, dass da niemand mehr weiß, wann ein Bus fährt. Auch wäre es schön, wenn sauber alle 2h oder 4h die Fahrten bis Stockach verlängert werden, heute fährt mal da und dann hier einer weiter bis Stockach. So, wie man es an Samstagen im Donautal fertiggebracht hat: Es fährt zuverlässig jede Stunde ab Fridingen ein Bus nach Tuttlingen, meistens schon ab Beuron und alle 4h auch ab Sigmaringen. Für sowas sind Fahrpläne gemacht.
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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Re: Zukunft des NPE

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Fridinger,

heute fahren die Leute mit dem RE, da hast Du recht. Aber ab Ende 2015 klappt das mit dem RE nicht mehr, außer über Immendingen (nur unwesentlich langsamer). Ab Ende 2017 geht es dann stündlich mit dem IC ab Tuttlingen (bis Singen im Nahverkehrstarif, Land zahlt Ausgleich), aber nach Schaffhausen nur mit dem Fernverkehrstarif (Land zahlt da keinen Ausgleich). Deswegen wäre Schaffhausen ein attraktives Ziel, zugleich als Tor zur Schweiz.

Mit der 7375 gebe ich Dir vollkommen recht. Die Busse aus dem Tuttlinger "Speckgürtel" Emmingen-Liptingen sind teilweise übervoll. In Emmingen-Liptingen sind große Neubaugebiete entstanden, daher auch die vielen Schüler zu weiterführenden Schulen nach Tuttlingen. Mit dem Lkr. Konstanz wird ein Schnellbusprojekt zwischen Tuttlingen und Stockach geplant werden, das Liptingen integrieren wird. Die Umsetzung wird allerdings nicht kurzfristig erfolgen können, die Zielsetzung jedoch ist klar.

Emmingen-Liptingen hat starke Verflechtungen mit Tuttlingen in Last- und gegen die Lastrichtung, so dass sich ein ganztägiger Stundentakt, ergänzt zur HVZ durch Zusatzkurse, anbietet. Nicht übersehen darfst Du aber, dass etliche Busse ab Immendingen über Hattingen - Witthoh - Emmingen nach Tuttlingen fahren, um nicht parallel zum Ringzug oder als Leerfahrt Immendingen - Tuttlingen verkehren zu müssen. Am Samstag fahren die Busse ab Liptingen übringens um 7:12, 8:12, 9:12, 10:12, 11.12, 12:12, 13:12, 15:12, 17:12 und 19:12 Uhr, an Sonn- und Feiertagen um 9:12, 11:12, 13:12, 15:12, 17:12, 19:12 und 21:12, also in einer Taktstruktur, die den Empfehlungen des Landes beim Schienenverkehr entspricht. Unter der Woche geht das leider nicht so schön im Takt, weil diverse Schulen, auch der Schülerverkehr von Emmingen nach Liptingen (Grundschule) und von Liptingen nach Emmingen (Hauptschule) integriert ist und die Busse zunächst im Tuttlinger Schülerverkehr laufen, danach im Emmingen-Liptinger und dann noch teilweise im "badischen Kongo", also dem Raum Eigelstetten - Stockach.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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