erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Heinz aus Rottweil
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erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Heinz aus Rottweil »

Hallo und guten Abend ins Forum !

Als ich heute nach der Arbeit mit dem RE 22310 von Schwenningen nach Rottweil gefahren bin, traute ich meinen Augen nicht. Nicht das der Zug überfüllt war, es war normales Fahrgastaufkommen. Da ich meistens an der Zugspitze einsteige muss ich zur 2. Klasse durch die 1. Klasse gehen. Dort sah es aus, wie auf einer Mülldeponie, obwohl niemand drin saß. Auf dem gesamten Boden im Zug klebten die Schuhe auf Bierreste u.a. fest. Es war für alle Reisenden ein sehr negativ. Ich denke, dass der Zug zuvor auch im Bereich Tuttlingen unterwegs war

Wenn ich mir vorstelle, dass alle Züge in dem Bereich des Festival so zugerichtet werden, müsste man mal überlegen, ob die Reinigungskosten zumindest teilweise, dem Veranstalter in Rechnung gestellt werden können.

Gegen 19.50 Uhr habe ich noch meinen Sohn am Bahnhof RW vom RE 19047 aus Stuttgart abgeholt. Dieser Zug war völlig überfüllt und ausgerechnet beim heutigen Anlaß nur mit 4 Dosto bespannt. Mein Sohn erzählte mir, dass der Zug in Horb schon brechend voll war und dann die Durchsage gemacht wurde, dass dort nochmals ca. 200 Fahrgäste einsteigen wollen.
Bei der schwülen Hitze kann sich jeder vorstellen, wie "angenehm" es sich dann im Zug war. Eigentlich sollte die Bahn so flexiebel sein, eher noch einen 6 Dosto-Wagen anzuhängen.

Bin mal gespannt, was da noch Alles berichtet wird.

Einen schönen Abend von

Heinz aus Rottweil
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Tf Reinhard
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Tf Reinhard »

Der Zug kam ja vorher aus Ulm (Ulm - Tuttlingen - Neustadt - Rottweil).

Ich hatte heute Dienst beim Seehäsle. Auf dem Weg nach Stockach sah ich in Nenzingen ein paar junge Leute, die aus einem Auto diverses Gebäck und mehrere Steigen (also diese Packdinger, auf denen 24 Dosen platz haben) Bier ausgeladen haben. Auf dem Rückweg sind diese dann bis Radolfzell mitgefahren. Ziel war sicherlich Tuttlingen. Das bei manchen solche Veranstaltungen gleichbedeutend mit sinnlosen Besäufnissen sind, will mir nicht in den Kopf.

Bei unserem Forumstreffen geht es sicherlich gesitteter zu.

Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
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Villinger
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Villinger »

Heinz hat geschrieben:Dieser Zug war völlig überfüllt und ausgerechnet beim heutigen Anlaß nur mit 4 Dosto bespannt.
Genau das gleiche ist mir letztes Jahr passiert. Ich musste am Montag nach dem Festival nach Hof(Saale) und wollte RE Stuttgart - IC Nürnberg - IRE Hof fahren. Den IC in Stuttgart habe ich gerade noch so bekommen, da der Zug mit 4 Dostos restlos überfüllt war, ich hatte glücklicherweise in einem Oberabteil noch einen Platz bekommen und habe mit einem Tübinger ein bisschen über den Zug bzw die Bahn geplaudert. Deshalb wäre es eher angebracht, auf anderen Relationen ggf pro Zug einen Wagen abzuziehen und sie auf dieser Strecke einzusetzen. So viel zu "Guter Planung" - Ich will gar nicht wissen, wie das in einem 611er-Doppel aussieht (Wobei zum Teil ja immer noch einteilige Unterwegs sind!)
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von KBS720 »

Hallo,

zu 99% wegen des Festivals hatte heute auch der 3208 ab TTU 28min (er hat davor schon kräftig gesammelt). Schlussendlich wurde dann die Kreuzung nach Donaueschingen verlagert. War auch ziemlich chaotisch. Mal schauen wie es morgen wird.

Grüße Andreas
*schaffner* Das Bahnkutscher Wiki last update Juni 2014
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Villinger
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Villinger »

@Andreas: Ich will gar nicht wissen, was das für ein Chaos wird, wenn sich in den Regelzügen auch noch die Fahrräder stapeln (War zumindest letztes Wochenende so)
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Vielfahrer
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo zusammen,

ich habe mir heute von 10 Uhr bis 13 Uhr und 14 - 16 Uhr sowie ab 19:30 Uhr bis 20:30 Uhr den Verkehr am Tuttlinger Bahnhof angeschaut. Es kamen tatsächlich die erwarteten Massen von Festival-Besuchern. Das ganze lief aber ziemlich geordnet ab. Es war eine große Anzahl von Bundespolizei anwesend, wobei die Kräfte auch aus dem Saarland oder Hessen zusammen gezogen wurden. Schließlich läuft ja gerade kein Bundesligaspiel, dachte ich mir. Eingesetzt zur Verkehrsüberwachung war auch ein Polizeihubschrauber, der hin und wieder seine Runden drehte.

Natürlich gab es beim Umstieg vom Zug auf den Bus in Tuttlingen einen gewissen Stau, aber kaum jemand dürfte länger als 30 Minuten gewartet haben müssen, denn es waren nach meinen Beobachtungen ausreichend viele Gelenk- und Solobusse im Einsatz. Schwieriger wurde das ganze nur für Fahrgäste, die zu einem Taxi wollten. Da war keines mehr da. Auch mussten einige Falschparker abgeschleppt werden, da sie ansonsten das Aufstellen von Begrenzungsgittern verunmöglicht hätten. Mein Eindruck vor Ort war, dass es gut lief, zumindest bis es dann gegen 21 Uhr ordentlich geschüttet haben dürfte.

Bei den Festivalbesuchern habe ich mir bislang völlig unbekannte "Sauf"-Untensilien" gesehen, Trichter, in die man oben das Bier aus Dosen einschüttet und unten ein Schlauch dranhängt, den man sich in den Mund steckt und säuft, soviel überhaupt nur geschluckt werden kann.

Es war auch Hochkonjunktur für Flaschen-und Dosensammler. Einen Hunderter dürfte da sich so mancher beiseite geschafft haben.

Um auf unser Forumstreffen zurückzukommen: Das wird ganz bestimmt kein Saufgelage, aber verdursten soll auch niemand. Und wenn die Sonne so erbarmungslos wie heute auf den Tuttlinger Bahnhofsvorplatz brennt, dann setzen wir uns einfach unter einen schattigen Nußbaum....

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Kinzigtalbahner »

Vielfahrer hat geschrieben:Bei den Festivalbesuchern habe ich mir bislang völlig unbekannte "Sauf"-Untensilien" gesehen, Trichter, in die man oben das Bier aus Dosen einschüttet und unten ein Schlauch dranhängt, den man sich in den Mund steckt und säuft, soviel überhaupt nur geschluckt werden kann.
Im Fachjargon wird das als [wiki=Bierbong]Bierbong[/wiki] bezeichnet :zwinker:

Und solange niemand belästigt und kein Zug verwüstet wird, finde ich es auch nicht verwerflich, die Getränke palettenweise mitzunehmen - bei dem Wetter gilt es schließlich einen hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen :Frol:

Grüße,
Kinzigtalbahner
Vielfahrer
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Vielfahrer »

Kinzigtalbahner hat geschrieben:Und solange niemand belästigt und kein Zug verwüstet wird, finde ich es auch nicht verwerflich, die Getränke palettenweise mitzunehmen - bei dem Wetter gilt es schließlich einen hohen Flüssigkeitsverlust auszugleichen :Frol:

Grüße,
Kinzigtalbahner
Meinem Eindruck zufolge hat da kein Zug irgend einen Schaden abgekriegt. Das waren - trotz des Alkoholgenusses - friedliche Fahrgäste. Kein Anzeichen von Gewalt oder Ähnlichem! Und bei der Anreise sah es danach auch nicht allzu dreckig aus. Das allerdings wird sich bis zur Abreise sicherlich noch ändern, dafür könnte schon der Regen am Donnerstagabend sorgen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Dirk B
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Dirk B »

Heinz aus Rottweil hat geschrieben:... Dort sah es aus, wie auf einer Mülldeponie, obwohl niemand drin saß. Auf dem gesamten Boden im Zug klebten die Schuhe auf Bierreste u.a. fest. Es war für alle Reisenden ein sehr negativ. Ich denke, dass der Zug zuvor auch im Bereich Tuttlingen unterwegs war

Wenn ich mir vorstelle, dass alle Züge in dem Bereich des Festival so zugerichtet werden, müsste man mal überlegen, ob die Reinigungskosten zumindest teilweise, dem Veranstalter in Rechnung gestellt werden können....
Sicherlich hast du recht, dass es für "unbeteiligte" Fahrgäste eher unangenehm war. Aber im Ernst, auch im festivalfreien Regelbetrieb sehen die Züge nicht immer blitzblank aus. Was den Reinigungszustand betrifft, gab es bei der Bahn schon bessere Zeiten.

Gruß
Dirk
NACHDENKEN, liebe Leute, nicht NACHPLAPPERN!
Vielfahrer
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Re: erste negative Auswirkungen des Southsidefestival TUT

Beitrag von Vielfahrer »

Wenn ich mich nicht ganz täusche, können außergewöhnliche Reinigungskosten in Rechnung gestellt werden bzw. sind in die Preise gleich einkalkuliert und auch ausgewiesen worden. Es gab ja South-Side-Festivals, bei denen es auch dem Festivalgelände wegen Regens völlig dreckig wurde, so dass die rückfahrenden Fahrgäste sogar noch in Ulm quer durch den Bahnhof in die Stadt eine deutliche Dreckspur hinterlassen haben. In Tuttlingen war die Bahnsteigunterführung knöcheltief mit Schlamm bedeckt, so dass nur mit sehr großem Reinigungsaufwand die Unterführung wieder normal begehbar gemacht werden konnte. Aber auch die Pkw-Fahrer hatte es schon so heftig getroffen, dass die von ihren Parkplätzen nur noch mit Schleppern auf die Straßen gezogen werden konnten.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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