Belästigung durch Fluglärm?

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Villinger
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Villinger »

[ot]
Bahner hat geschrieben:Nebenbei möchte ich erwähnen, dass dieses http://www.flightradar24.com/ echt genial ist :daumen hoch:
Immer wieder gerne *duckundweg* :Frol:[/ot]
Bild Aus dem Fridinger wurde der Villinger Bild
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sevfahrer
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von sevfahrer »

Bahner hat geschrieben:Nebenbei möchte ich erwähnen, dass dieses http://www.flightradar24.com/ echt genial ist :daumen hoch:
Dem kann ich nur zustimmen, die Seite kannte ich auch noch nicht. Jetzt weiß ich auch mal wohin
die ganzen Fliegerle hinfliegen, wenn ich am Abend zum Fenster in den Nachthimmel rausgucke und
es da oben manchmal blinken sehe. Schon erstaunlich, wenn man sieht, wie schnell da ein Flugzeug
vorhin von etwa Veringenstadt bis Hechingen ist. Kein Wunder bei 842 km/h :Frol: .

Ansonsten muß ich sagen, daß mich der Fluglärm überhaupt nicht stört. Wenn man am Abend zur
vollen Stunde genau hinhört, kann ich vom Bahnhof die abfahrenden VTs hören, dann muß es aber
schon sehr still sein. Am stärksten ist bei mir jedenfalls der Lärm von Kraftfahrzeugen. Ich wohne ja
mitten in der Altstadt von Hechingen, da fahren oft PKWs vorbei, allerdings wohne ich in einer
Einbahnstraße, die auch noch bergab führt, da geben die Fahrer nicht so sehr Gas. Anders ist es bei
jugendlichen Rollerfahrern, die die Straße auch bergauf benützen, weil sie wohl von Einbahnstraßen noch
nichts gehört haben und immer dann besonders viel Gas geben, wenn im Fernsehen gerade ein interessanter
Beitrag läuft :Ohje ...: . Und irgendwelche Autofahrer, die immer meinen, daß sie ihre Hupe ausprobieren
müssen, oder vor allem in der wärmeren Jahreszeit, die Pampersrocker, die aus ihren Lautsprecherboxen in
den Autos das Letzte herausholen müssen (und ich kann euch sagen, Musik, sofern man das teilweise
noch so nennen kann, kann grausam sein :Frol: )

Aber, wenn es ganz still wäre, wäre es doch auch nichts. Wo Menschen leben, entstehen eben auch
Geräusche, egal in welcher Art.

Und viele, die sich über Fluglärm beschweren, sind diejenigen, die immer in den Urlaub fliegen, gelle :kopfnuss:
Viele Grüße von Wolfgang, dem sevfahrer
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Hannes
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Hannes »

Karl Müller hat geschrieben:Aber, was das Krach-Machen angeht sind doch Schwaben wahre Weltmeister, vor allem Samstags....
Ob das auf Schwaben alleine zutreffen mag, mag ich bezweifeln, auch wenn ich von den meisten genannten Phänomenen mitten in der Großstadt nicht direkt betroffen bin. Aber gelaubbläsert wird hier auch seitens der Stadt und das war hier dann natürlich morgens so um 6/6.30/7 Uhr... Solange alle diese Tätigkeiten mit erdölbetriebenem Gerät verrichtet werden (v.a. Laubbläser), kann das Barrel nicht zu viel kosten... :Eher-Nicht:
"Deutsche siegen im Fußball, aber bei der Bahn ist täglich Cordoba."
ÖBB-Chef Christian Kern in der Kronenzeitung vom 8.11.14
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Tf Reinhard
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Tf Reinhard »

Hannes hat geschrieben:Solange alle diese Tätigkeiten mit erdölbetriebenem Gerät verrichtet werden (v.a. Laubbläser), kann das Barrel nicht zu viel kosten...
Da kann ich nur voll zustimmen. Die Dinger halte ich schon immer für eine unnötige Erfindung. Ob das wirklich schneller geht als mit Besen? Mit Sicherheit aber wirbelt man damit mehr feinen Staub auf.

Reinhard
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Vielfahrer
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Vielfahrer »

sevfahrer hat geschrieben: Jetzt weiß ich auch mal wohin
die ganzen Fliegerle hinfliegen, wenn ich am Abend zum Fenster in den Nachthimmel rausgucke und
es da oben manchmal blinken sehe. Schon erstaunlich, wenn man sieht, wie schnell da ein Flugzeug
vorhin von etwa Veringenstadt bis Hechingen ist. Kein Wunder bei 842 km/h
Ja, der Flugverkehr ist schon interessant. Wenn man etwa mit TAM von Rio de Janeiro nonstop nach Frankfurt fliegt, führt in vielen Fällen die Flugroute über Fernando de Noronha - Westafrika - Gibraltar - Pyrenäen - Lyon - Genf - Schaffhausen - Tuttlingen (mit wunderbarem Blick auf das Donautal von Fridingen bis weit hinter Sigmaringen) - Balingen (Blick auf Albstadt und die Zollernalb) - Tübingen - Stuttgart Flughafen (allerdings 10.000 m Höhe) - Heilbronn - Odenwald aus östlicher Richtung nach Frankfurt. Über Stuttgart wird der Sinkflug eingeleitet, in Frankfurt landet man knappe 20 Minuten später. Hätte unser Fridinger das gedacht, wenn er etwa am Vormittag einen Kondenzstreifen sieht?

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Sascha »

Hallo,

hier unten im Kinzigtal bekomme ich fast keine Flieger zu hören (nur zu sehen an Ihren Kontenstreifen). In Lossburg ist es anders, bei einer klaren Nacht kann ich die Flugzeuge in Richtung Zürich und Stuttgart mit bloßem Auge erkennen (und hören mit den Ohren :Frol: ), weil sie doch sehr weit unten (bzw. in dem Fall ich sehr weit oben) bin. Bei Wolken kann man sie auch noch gut hören.

Auch als ich im Rheintal gearbeitet habe, sind mir die Flieger aufgefallen (Lahr und Straßburg).

Ich habe mich aber daran nicht gestört. Hab ja auch gearbeitet :verlegen: .

Wegen Eisenbahnlärm: Da kann ich nur das sagen, was ich in Offenburg mitbekommen habe: Objekt direkt an der Rheintalbahn. Da war es gerade Nachts sehr laut, da sehr viele Güterzüge nachts auf die Strecke gebracht wurden, logisch, kaum Personenverkehr und freie Trassen.

Gruß

Sascha
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Dirk B
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Dirk B »

Was mich an diesem Flight-Tracker fasziniert ist, dass man mal vergleichen kann, wie weit man so schauen kann. Ich habe letzten oder vorletzten Sommer mal (das Programm ist garnicht so neu, außerdem gibts da ja verschiedene, u.a. auch das hier) bei herrlichem Wetter ein Flugzeug beobachtet, das wunderbar von West nach Ost geflogen ist, grob geschätzt Richtung Bodensee. Da noch weitere Flugzeuge zu sehen waren, konnte das als "Ziel" ausgewählte mit dem Programm eindeutig identifiziert werden. Und als es dann aus der Sichtweite kam, hab ich geschaut, wo das Flugzeug "über Grund" war. Unglaublich, es war ziemlich genau über Oberstdorf im Allgäu. Soweit kann man also von Wurmlingen aus schauen... :pfeifen:

Gruß
Dirk
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Dirk,

von Wurmlingen bis über Oberstdorf, das kann ich mir gut vorstellen, wenn die Sichtverhältnisse entsprechend sind. Umgekehrt gilt das natürlich auch. Vom Flugzeug aus kann man bei entsprechender Sicht sogar mehrere Hundert Kilometer weit sehen, etwa die ganze Alpenkette entlang. Besonders schön ist das, wenn man vom Bergsteigen her die einzelnen Gipfel oder Massive gut unterscheiden kann. Der Vorteil von oben ist, dass bei über 10.000 m Flughöhe es eigentlich keine Verunreinigungen in der Luft gibt, die die Sicht trüben. Faszinierend ist es aber auch, wenn es interessante Wolkenformationen, z.B. Gewitterzellen gibt. Die sieht man teils fast eine Stunde lang (d.h. ca. 800 km weit).

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
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Re: Belästigung durch Fluglärm?

Beitrag von Vielfahrer »

Hinsichtlich der Belästigung durch Fluglärm entsprechen die Wahrnehmungen der Forumsteilnehmer offenbar dem Durchschnitt in der Bevölkerung. Ich habe heute von der Allianz pro Schiene deren Broschüre "Umweltschonend mobil" erhalten. Hier werden Bahn, Auto, LKW, Flugzeug und Schiff im Umweltvergleich betrachtet.

Zum Thema Lärm ist zu lesen:

Lärm ist lästig und macht krank. Der physikalische Schallpegel kann das Gehör schädigen und zu Schwerhörigkeit führen. Das weitaus größere Gesundheitsrisiko ist allerdings der lärmbedingte psychische Stress. Epidemiologische Studien zeigen beispielsweise ein erhöhtes Herz-Kreislaufrisiko bei Personengruppen, die chronisch durch Straßenverkehrslärm belastet werden. Es sei davon auszugehen, so teilt das Umweltbundesamt mit, dass jährlich ca. 4.000 Herzinfarktfälle durch Straßenverkehrslärm verursacht werden.

Besonders störend empfinden die Deutschen den Straßenverkehrslärm. Auf Platz zwei des Lärm-Rankings folgt die Beeinträchtigung durch startende und landende Flugzeuge, der dritte Platz geht an die liebe Nachbarschaft. Das sind die Ergebnisse einer im April 2011 veröffentlichten Lärmumfrage des Umweltbundesamts (UBA), rund 70.000 Menschen hatten sich daran beteiligt. Auch der Schienenlärm wird von zahlreichen Befragten genannt.

Der Verkehrssektor bleibt mit Straßen-, Flug- und Schienenlärm somit unrühmlicher Spitzenreiter in Sachen Lärm, noch vor Industrie- und Gewerbelärm.

Die Allianz pro Schiene zieht daraus die Folgerung: Die Bahnen müssen leiser werden.

Zeit für eine kritische Nabelschau. Die Bahnen erreichen bei rein technischer Messung der Geräuschemmissionen und identischem Abstand zu ebenso schnell fahrenden Fahrzeugen ein ähnliches Lärm-Niveau wie ihre Konkurrenzen auf der Straße. Vor allem ältere Bremssysteme verursachen unangenehme Rollgeräusche, indem sie die Waggonräder aufrauhen. Fakt ist: Auch die Bahnen müssen möglichst schnell leiser werden.

Die gute Nachricht: Es gibt inzwischen technische Lösungen, die den Lärm direkt an der Quelle vermindern. Zum Beispiel die Flüsterbremse, eine Verbundstoff-Bremssohle, die die Waggonräder nicht mehr aufrauht und so den Güterzuglärm in der menschlichen Wahrnehmung halbiert. Neue Waggons sind schon seit einigen Jahren ab Werk mit der Flüsterbremse ausgerüstet. Allerdings wird die lange Lebensdauer der Waggons - eigentlich ein Vorteil des Schienenverkehrs - zum Problem. Um nämlich rasch eine Lärmminderung zu erreichen, müssen auch die vielen älteren Güterwagen kostspielig umgerüstet werden, eine Investition, die vom Markt nicht honoriert wird. Wichtig ist hier eine wirksame Umrüstförderung durch die öffentliche Hand. Mit der Einführung der lärmabhängigen Trassenpreise geht der Bunde einen ersten Schritt in diese Richtung.

Das Ziel lautet: Schienenlärm halbieren.
Neben der Stärkung des Schienenverkehrs ist es Ziel der Bundesregierung, die Belästigung durch Schienenlärm im Bundesgebiet zu reduzieren. Laut Nationalem Verkehrslärmschutzpaket II soll die Schienenlärm-Belastung bis zum Jahr 2020 im Vergleich zu 2008 um 50 Prozent gemindert werden. Dieser wahrgenommenen Halbierung des Lärms entsprechen 10 dB (A) Lärmminderung.

Die Allianz pro Schiene unterstützt dieses Ziel, das auch bei wachsendem Schienenverkehr gelten muss. Sie fordert den Bund auf - zum Beispiel im Rahmen von der europarechtlich vorgegebenen Lärmkartierung - regelmäßig zu berichten, inwieweit das Lärmreduktionsziel an Bundesschienenwegen erreicht worden ist.

Das Nationale Verkehrslärmschutzpaket sieht ebenfalls Minderungsziele für die übrigen Verkehrsträger vor. So soll die Lärmbelästigung im Flugverkehr um 20 Prozent reduziert werden. Für den Straßenverkehr und die Binnenschifffahrt gelten Reduktionsziele von je 30 Prozent bis zum Jahr 2020 (ausgehend von 2008).

In weiteren Kapiteln beschäftigt sich die Broschüre auch mit Fragen des Energieverbrauchs, der CO²-Emissionen, der Schadstoffbelastung, dem Flächenverbrauch und den Externen Kosten. Schließlich erfährt man einiges über technologische Innovationen (Multi-Engine-Lokomotive, leisere Drehgestelle).

Weil dieselbetriebene Motoren (auch auf der Schiene) extrem viel Feinstaubpartikel emittieren, ist der Ersatz von Diesellokomotiven durch elektrische Fahrzeuge oder wenigstens modernere Dieselloks dringend notwendig, will man Umweltgesichtspunkte ernst nehmen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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