Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Alles zur Strecke Offenburg - Konstanz kann hier rein.
Siehe auch: www.Schwarzwaldbahn.net
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Karl Müller
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von Karl Müller »

Jaja,
die Auswirkungen sind schon massiv. Und, ich war gestern fotografieren, mit Rad + Zug, und, es fuhren zwischen 9.54 und 16.13 Eyach)

etwa 6 Güterzüge, - hätte man da nicht wenigstens die RB bis Rottenburg fahren lassen können????

Die Straße zwischen Rottenburg und Bühl/Kilchberg u Tübingen ist jedenfalls gut ausgelastet, zumal die B 28 auch gesperrt ist.....

http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... ae56c.html

MFG Oli
Robin
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von Robin »

Bei euren Beobachtungen kann man ja meinen, dass die Bahn ihre Fahrgäste gezielt loswerden möchte. Habe mich im RIS auch schlau gemacht - viele Ersatzbusse nach Tübingen. Ist ein bisschen übertrieben, wenn innerhalb mehrerer Stunden von sechs(!) Güterzügen die Rede ist. Als wären diese ganzen Sommer-Baustellen nicht schon genug Chaos im Ammertal und auf der Gäubahn, kommt jetzt noch so ein "dummes" Missgeschick dazu.

Vielleicht ist diese Ausdrucksweise nicht sachlich, aber was die Bahn abzieht, ist traurig - willkommen im Bahnland Deutschland.
wolfgang65
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von wolfgang65 »

Robin hat geschrieben:Bei euren Beobachtungen kann man ja meinen, dass die Bahn ihre Fahrgäste gezielt loswerden möchte. Habe mich im RIS auch schlau gemacht - viele Ersatzbusse nach Tübingen. Ist ein bisschen übertrieben, wenn innerhalb mehrerer Stunden von sechs(!) Güterzügen die Rede ist. Als wären diese ganzen Sommer-Baustellen nicht schon genug Chaos im Ammertal und auf der Gäubahn, kommt jetzt noch so ein "dummes" Missgeschick dazu.

Vielleicht ist diese Ausdrucksweise nicht sachlich, aber was die Bahn abzieht, ist traurig - willkommen im Bahnland Deutschland.
Lieber Robin,

glaubst Du nicht, dass Du hier ziemlich unfair bist? Wenn die Industrie weiter laufen soll müssen Güterzüge fahren. Und dass das etwas dauert, bis das eingespielt ist, sollte doch auch klar sein. Ich muss doch zuerst die Strecke frei machen, bevor ich diese den Cargo Leute anbieten kann. Und da nützt es auch nichts, wenn dann der Nahverkehr 2 Tage länger läuft bevor dieser abgestellt wird.

Was jetzt passiert ist nicht traurig - sondern doch das einzig Sinnvolle, was man aus der verzwickten Situation machen kann. Und wenn unsere Landesregierung / Bundesregierung nicht immer alles auf die billigste Art ausführen würde, würden solche Vorkommnisse sicher auch etwas seltener. Die Bahnleute führen doch nur das aus was der Bezahler will - und das sind nun mal Bund oder Land. Man sollte also die Kirche im Dorf lassen.
Und diese Probleme gibts doch nicht nur bei der Bahn - Schau doch mal neue Straßen an - viele sind unebener wie 30 Jahre alte - Warum? Man spart 1/3 an den Kosten. Dass die Straßen dann deutlich kürzer halten interessiert niemanden. Der Berliner Flughafen ist das nächste Beispiel - alles typisch für diese unsinnige Planungs- und Ausschreibungspraxis. Der Großteil der Industrie macht das deutlich anders... da kuckt man zuerst an was jemand macht und dann kuckt man wer der billigste ist... ein kleiner aber feiner Unterschied. Und man ändert die Planung keine 20 Mal, nur weil irgendein Provinzpolitiker sonst evtl. die Wahl verliert...

Grüße

Wolfgang
Robin
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von Robin »

Hallo Wolfgang,

sicher hast du Recht mit deinen Argumentationen. Und sicher ist die Bahn nicht allein an diesem Vorfall schuld. Ob sich das alles einspielen wird...davon sage ich selbst jetzt noch nichts. Ich kann nur von vergangenen und jetzigen (berichteten) Situationen ausgehen. Wie es bis in wenigen Wochen aussehen wird, wird uns sicher jemand schildern können.

Dass die Industrie nicht komplett stillstehen kann, ist klar. Aber ganz ehrlich - hätte man nicht einen besseren Kompromiss finden können? Es wurde erwähnt, die Gäubahn zu öffnen - zeitweise, eingleisig. Ich denke, das wäre machbar gewesen, sonst hätte man keine Gespräche darüber geführt, nehme ich an. Warum folgten hier keine Taten? Zumindest konnte von keiner gelesen werden. Eine vernünftige Lösung wäre es durchaus gewesen. Wäre es nicht geschickter gewesen, den Verkehr so aufzuteilen, dass im Neckartal immernoch genug Streckenkapazität für die Regionalbahnen zur Verfügung stände? Lieber ließe man für die Öffnung die Gäubahn dann nochmals ein paar Tage länger dicht, als die nächste Strecke spürbar eingeschränkt zu befahren. Es wurde hier auch schon gefragt, wie es mit dem Abschnitt Eutingen - Pforzheim sowie der Nagoldtalbahn als Umleitung aussieht. Geantwortet wurde mit zurückgebauter Infrastruktur als Problem. Ich hoffe, dass ich zurecht bezweifle, dass hierfür Bund bzw. Land nicht die Verantwortung tragen. Das kommt mir eher nach der Sparpolitik der Bahn. Jetzt hat man Probleme - der Kunde muss mehr oder weniger herhalten. Und aus dessen Sicht sollte man durchaus auch schauen. So sehr ich auch Eisenbahnfan bin und sie mein Hobby ist, habe ich die Empathie, auch mal Situationen aus Kundensicht zu beurteilen. Dieser Kunde erlebt ein Chaos - hoffentlich wirklich nur so lange, bis sich alles eingespielt hat. Vielleicht sind es auch gar nicht die Streckensperrungen an sich, die alles so chaotisch wirken lassen, sondern einmal wieder die Informationspolitik der Bahn, die schon daran scheitert, dass man Fahrpläne falsch aushängt oder die Busse falsch fahren lässt - ein Einzelfall? Mag sein, aber es gibt sie öfter. Selbst ich erlebte sie schon. Und ich bin weiß Gott nicht so oft mit der Bahn unterwegs, wie manch anderer.

Geldgeber ist natürlich Bund bzw. Land. Den Vorwurf, dass das Land zu wenig investiert, sollte man auch äußern. Ein Land, das mehr Schienenverkehr möchte und dafür aber zu wenig ausgibt, kann sichtlich nicht alles daran liegen, einen qualitativ hohen Bahnverkehr zu gewährleisten. Somit sind solche Behinderungen ja auch durchaus hier und da (leider) zu erwarten, wenn es ums Bauen geht. Wie aber mit der Folge eines solchen Problems umgegangen wird und welche Methode für die beste Lösung gehalten wird, ist eher Bahnsache. Eine optimale Lösung zu finden ist sicher nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Und nunmal ist es meine persönliche Meinung und Ansichtssache, wie ich die Lösung aus Kundensicht finde. Bewusst, dass ich von der "schlechtesten Lösung" geredet habe, ist mir nicht - in meinen Augen ginge es aber besser. Aus anderen kann ich ja auch nicht sehen. Was die zuständigen Planer sehen, weiß ich ebenso nicht.

Wir sind hier zu einem sehr hohen Anteil Eisenbahnfans. Reisen gerne, fotografieren gerne. Für viele von uns ist es auch einmal eine willkommene Abwechslung. Aber manchmal scheint es mir so, dass wir doch zu wenig daran denken, dass nicht nur wir Eisenbahnfans, die eher zum Spaß in der Freizeit reisen und sie als Motiv in der Fotografie benutzen, sondern auch viele Pendler, die sich tagtäglich morgens müde zur Arbeit schleppen und abends wieder nach Hause - genauso müde - ebenso mit der Bahn reisen - wahrscheinlich öfter als Bahnfans. Sie sind es, die täglich in solchen Situationen das Leid haben, umständlich ans Ziel zu kommen. Obwohl die Bahn viel mehr zu bieten hätte und das Land auch höchstwahrscheinlich viel mehr ermöglichen könnte, als sie es tun. Das ist eben schade. Potenzial wäre vorhanden.


Eventuell kommen die geschriebenen Phrasen als Bashing rüber. Aber ich weiß durchaus auch die positiven Seiten der Bahn zu schätzen - es gibt sie ja. Nur nicht überall.
Und trotz meiner, zugegebenermaßen teils scharfen, Kritik wieder in einen Zug der Deutschen Bahn steigen - ob Regio oder Fernverkehr, egal. Es wird immer positive und negative Seiten geben.

Jetzt habe ich mich so verplappert, dass ich lieber aufhören möchte. *schreibwahn* Vor lauter Schreiben - worum ging es überhaupt? Um die Streckensperrung im Rheintal...oh je, was ich da wieder alles an anderem Kram losgetreten habe. *:-D*
Hoffen wir einfach, dass es beim 7. Oktober bleibt - mehr kann man sowieso nicht machen.

Liebe Grüße
Robin
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720-Schwarzwaldbahn
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von 720-Schwarzwaldbahn »

Robin hat geschrieben:Hallo Wolfgang,

sicher hast du Recht mit deinen Argumentationen. Und sicher ist die Bahn nicht allein an diesem Vorfall schuld. Ob sich das alles einspielen wird...davon sage ich selbst jetzt noch nichts. Ich kann nur von vergangenen und jetzigen (berichteten) Situationen ausgehen. Wie es bis in wenigen Wochen aussehen wird, wird uns sicher jemand schildern können.

Dass die Industrie nicht komplett stillstehen kann, ist klar. Aber ganz ehrlich - hätte man nicht einen besseren Kompromiss finden können? Es wurde erwähnt, die Gäubahn zu öffnen - zeitweise, eingleisig. Ich denke, das wäre machbar gewesen, sonst hätte man keine Gespräche darüber geführt, nehme ich an. Warum folgten hier keine Taten? Zumindest konnte von keiner gelesen werden. Eine vernünftige Lösung wäre es durchaus gewesen. Wäre es nicht geschickter gewesen, den Verkehr so aufzuteilen, dass im Neckartal immernoch genug Streckenkapazität für die Regionalbahnen zur Verfügung stände? Lieber ließe man für die Öffnung die Gäubahn dann nochmals ein paar Tage länger dicht, als die nächste Strecke spürbar eingeschränkt zu befahren. Es wurde hier auch schon gefragt, wie es mit dem Abschnitt Eutingen - Pforzheim sowie der Nagoldtalbahn als Umleitung aussieht. Geantwortet wurde mit zurückgebauter Infrastruktur als Problem. Ich hoffe, dass ich zurecht bezweifle, dass hierfür Bund bzw. Land nicht die Verantwortung tragen. Das kommt mir eher nach der Sparpolitik der Bahn. Jetzt hat man Probleme - der Kunde muss mehr oder weniger herhalten. Und aus dessen Sicht sollte man durchaus auch schauen. So sehr ich auch Eisenbahnfan bin und sie mein Hobby ist, habe ich die Empathie, auch mal Situationen aus Kundensicht zu beurteilen. Dieser Kunde erlebt ein Chaos - hoffentlich wirklich nur so lange, bis sich alles eingespielt hat. Vielleicht sind es auch gar nicht die Streckensperrungen an sich, die alles so chaotisch wirken lassen, sondern einmal wieder die Informationspolitik der Bahn, die schon daran scheitert, dass man Fahrpläne falsch aushängt oder die Busse falsch fahren lässt - ein Einzelfall? Mag sein, aber es gibt sie öfter. Selbst ich erlebte sie schon. Und ich bin weiß Gott nicht so oft mit der Bahn unterwegs, wie manch anderer.

Geldgeber ist natürlich Bund bzw. Land. Den Vorwurf, dass das Land zu wenig investiert, sollte man auch äußern. Ein Land, das mehr Schienenverkehr möchte und dafür aber zu wenig ausgibt, kann sichtlich nicht alles daran liegen, einen qualitativ hohen Bahnverkehr zu gewährleisten. Somit sind solche Behinderungen ja auch durchaus hier und da (leider) zu erwarten, wenn es ums Bauen geht. Wie aber mit der Folge eines solchen Problems umgegangen wird und welche Methode für die beste Lösung gehalten wird, ist eher Bahnsache. Eine optimale Lösung zu finden ist sicher nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. Und nunmal ist es meine persönliche Meinung und Ansichtssache, wie ich die Lösung aus Kundensicht finde. Bewusst, dass ich von der "schlechtesten Lösung" geredet habe, ist mir nicht - in meinen Augen ginge es aber besser. Aus anderen kann ich ja auch nicht sehen. Was die zuständigen Planer sehen, weiß ich ebenso nicht.

Wir sind hier zu einem sehr hohen Anteil Eisenbahnfans. Reisen gerne, fotografieren gerne. Für viele von uns ist es auch einmal eine willkommene Abwechslung. Aber manchmal scheint es mir so, dass wir doch zu wenig daran denken, dass nicht nur wir Eisenbahnfans, die eher zum Spaß in der Freizeit reisen und sie als Motiv in der Fotografie benutzen, sondern auch viele Pendler, die sich tagtäglich morgens müde zur Arbeit schleppen und abends wieder nach Hause - genauso müde - ebenso mit der Bahn reisen - wahrscheinlich öfter als Bahnfans. Sie sind es, die täglich in solchen Situationen das Leid haben, umständlich ans Ziel zu kommen. Obwohl die Bahn viel mehr zu bieten hätte und das Land auch höchstwahrscheinlich viel mehr ermöglichen könnte, als sie es tun. Das ist eben schade. Potenzial wäre vorhanden.


Eventuell kommen die geschriebenen Phrasen als Bashing rüber. Aber ich weiß durchaus auch die positiven Seiten der Bahn zu schätzen - es gibt sie ja. Nur nicht überall.
Und trotz meiner, zugegebenermaßen teils scharfen, Kritik wieder in einen Zug der Deutschen Bahn steigen - ob Regio oder Fernverkehr, egal. Es wird immer positive und negative Seiten geben.

Jetzt habe ich mich so verplappert, dass ich lieber aufhören möchte. *schreibwahn* Vor lauter Schreiben - worum ging es überhaupt? Um die Streckensperrung im Rheintal...oh je, was ich da wieder alles an anderem Kram losgetreten habe. *:-D*
Hoffen wir einfach, dass es beim 7. Oktober bleibt - mehr kann man sowieso nicht machen.

Liebe Grüße
Robin
Nun, nur weil man die Gäubahn nicht eingleisig öffnet,heißt dass noch lange nicht das man nicht mit den beteiligten Firmen darüber gesprochen hat. Es ist leider nicht alles was schön und nützlich wäre ohne weiteres Umsetztbar, auch wenn es auf den ersten Blick so aussieht. Auch würde eine Verlängerung der Gäubahnsperrung erheblich mehr Probleme verursachen, da die Gäubahnsperrung bis zum letzten Sonntag vor dem Schulbeginn dauern sollten und tags darauf die aktuell dort eingesetzten Fahrzeuge wieder für den Schülerverkehr benötigt werden. Da wird es schon schwierig genug Busse für die Rheintalbahn und die Schwarzwaldbahn zusammenzuziehen. Da ist die jetzt geplante Variante auf den zweiten Blick dann doch die bessere.

Zumal nach dieser Quelle https://bnn.de/nachrichten/suedwestecho ... r-gesperrt die Gäubahnbauarbeiten bereits am 5. September beendet werden sollen und auch laut SWR der Personenverkehr auf der Neckar-Alb-Bahn wieder planmässig rollen soll.
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Tf Reinhard
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von Tf Reinhard »

Ich habe die ganze Sache in den Medien nicht richtig verfolgt. Die pumpen jetzt also Beton in die Tunnelröhre und vergragen endgültig die mehrere Millionen teure Maschine. Ich hätte mir gedacht, man könne beidseitig die Gleise entfernen, da eh schon unterbrochen ist aufgraben, eine, bzw. zwei Tunnelröhren einsetzen und wieder zuschütten. Alternativ könnte man auch zwei Brücken einschieben. Sicher, da muss erst wieder jahrelang geplant werden. Etwas kurzfristig zu bearbeiten ist schon schwer bei uns. Wenn die jetzt alles voll pumpen, was wir dann mit dem Tunnel, den es geben soll?

Reinhard
Ich bn wie ich bin. Die einen kennen mich, die anderen können mich. Manche auch beides.
wolfgang65
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von wolfgang65 »

Tf Reinhard hat geschrieben:... Wenn die jetzt alles voll pumpen, was wir dann mit dem Tunnel, den es geben soll?
Reinhard
In der Tat eine sehr gute Frage - Vermutlich gehen die Kosten für die Tunnelbohrmaschine im Rauschen der Gesamtkosten unter. Ich kann mir derzeit auch nicht vorstellen, wie der fast fertig gestellte jetzt noch genutzt werden kann. Die einzige Möglichkeit ist vielleicht den Resttunnel früher zu beenden - keine Ahnung ob das gehen kann. Wir werden das wohl abwarten müssen.

Andere Lösungen wie eine Brücke oder ähnliches ohne echte Widerlager funktioniert wohl bei dem labilen Untergrund in der Gegend nicht. Zumindest gab es ähnliche Aussagen in der Presse.

Grüße

Wolfgang
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von wolfgang65 »

Robin hat geschrieben:...

Dass die Industrie nicht komplett stillstehen kann, ist klar. Aber ganz ehrlich - hätte man nicht einen besseren Kompromiss finden können? ....

... Wie aber mit der Folge eines solchen Problems umgegangen wird und welche Methode für die beste Lösung gehalten wird, ist eher Bahnsache. Eine optimale Lösung zu finden ist sicher nicht einfach, aber auch nicht unmöglich. ...

... Sie sind es, die täglich in solchen Situationen das Leid haben, umständlich ans Ziel zu kommen. Obwohl die Bahn viel mehr zu bieten hätte und das Land auch höchstwahrscheinlich viel mehr ermöglichen könnte, als sie es tun. Das ist eben schade. Potenzial wäre vorhanden.

Robin,

Du bist noch sehr jung und hast ganz sicher noch nie in der Verantwortung gestanden ein Projekt zu leiten und mit den vielen Unwägbarkeiten und Knüppeln umzugehen, die Dir dabei zwischen die Beine geworfen werden. Übrigens diese sieht man in der Öffentlichkeit nie....

Genauso ist es für Dich als Außenstehender, der "nur" die Presse liest (die faktisch auch nichts weiss) und keinerlei Fakten kennt (auch juristische) komplett unmöglich zu beurteilen, warum jetzt welche Entscheidungen getroffen werden. Man sollte nicht immer Annehmen, dass alle Entscheider doof sind und nur ihr Geld kassieren möchten. Ja, die gibt es auch, aber so häufig sind die nicht wie man denkt....

Lass mich es mal so sagen. In diesen Fall geht es nicht um optimale Lösungen - hier geht es um Krisenmanagement der heftigsten Sorte. Sei versichert, dass hier auch immer ein Stapel Anwälte hinter der Truppe steht, die die Entscheidungen treffen muss.

Wichtig ist hier nur so schnell wie möglich und ganz sicher zum Ende der Ferien den Güterverkehr halbwegs stabil zu haben. Andernfalls könnte das heftige Folgen haben. Die "zwei" Leute die in dem 650er sitzen, der jetzt nicht fahren kann, spielen da wirklich kaum eine Rolle. Und die kommen auch ganz sicher anders an Ihr Ziel.
Ich weiss, das klingt jetzt arrogant - aber hier muss man Prioritäten setzten und sicher gehen, dass das nicht nochmals schief geht.

Grüße

Wolfgang
Robin
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von Robin »

Die "zwei" Leute die in dem 650er sitzen, der jetzt nicht fahren kann, spielen da wirklich kaum eine Rolle.
Da bringst du sehr schön auf den Punkt, was mich an der Sache ein wenig stört - viel mehr ist es doch gar nicht. Und für welch einen Unmut kann es bei Reisenden sorgen, wenn in der Presse auch noch davon berichtet wird, dass der Verkehr deutlich eingeschränkt wird, um dem Güterverkehr zu weichen. Das mag längst nicht alle Reisenden betreffen - aber genügend. Kann die Bahn jetzt eher weniger etwas dafür, aber es steht nun einmal in ihr geschrieben.
Man sollte nicht immer Annehmen, dass alle Entscheider doof sind und nur ihr Geld kassieren möchten.
Na ja, ich glaube, die verdienen so oder so nicht zu wenig. *:-D* Ne, Spaß, meine Meinung dazu sollte diese Verantwortlichen nicht abwerten. Respektieren sollte man sie schon. Allgemein leisten sie ja auch viel. Falls das in meinem vorangegangenen Schreibwahn anders aussah, bitte ich das zu entschuldigen. Auch Verantwortliche sind nicht immer für alles gleich verantwortlich - dem bin ich mir bewusst.

Wie sieht es überhaupt damit aus, Güterzüge über Frankreich umzuleiten? Davon hörte man auch schon...wäre das keine Alternative oder wird diese Möglichkeit bereits schon genutzt? Die Bahn wirbt ja auch mit der guten Zusammenarbeit mit ausländischen Bahngesellschaften...(und nein, das soll nicht provokant gemeint sein. *schaffner* )

Seine Prioritäten darf jeder selbst setzen. Das gilt für alle - ob Entscheider oder kleiner Bürger - oder eben in meinem Fall ganz kleine Bürger. *:-D* Nur, ändern kann der Bürger manchmal am wenigsten.

Liebe Grüße
Robin
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Re: Offenburg - Karlsruhe Vollsperrung

Beitrag von wolfgang65 »

Robin hat geschrieben:
Die "zwei" Leute die in dem 650er sitzen, der jetzt nicht fahren kann, spielen da wirklich kaum eine Rolle.
Da bringst du sehr schön auf den Punkt, was mich an der Sache ein wenig stört - viel mehr ist es doch gar nicht. Und für welch einen Unmut kann es bei Reisenden sorgen, wenn in der Presse auch noch davon berichtet wird, dass der Verkehr deutlich eingeschränkt wird, um dem Güterverkehr zu weichen. Das mag längst nicht alle Reisenden betreffen - aber genügend. Kann die Bahn jetzt eher weniger etwas dafür, aber es steht nun einmal in ihr geschrieben.
Das meinst Du jetzt aber nicht im Ernst - hoffe ich zumindest!! Weisst Du was ein Stopp der Produktion bei Daimler oder ähnlichen Firmen bedeuten kann??

Grüße

Wolfgang
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