Nicht nur Notre Dame hat gebrannt, auch ein Gartenhaus südlich von Ulm

Sonstiges, worüber man sich das "Maul" zerreisen kann.
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Vielfahrer
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Nicht nur Notre Dame hat gebrannt, auch ein Gartenhaus südlich von Ulm

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

wie ich heute von Ulm in Richtung Biberach gefahren bin, hat mich der DB-Navigator vorgewarnt, dass Züge ausfallen und stark verspätet sein können. Grund ist, dass am späten Sonntagabend in der Illerstraße in Ulm ein Gartenhäuschen komplett abgebrannt ist, was aber einen sehr hohen Schaden nach sich zog, weil dieses Häuschen unmittelbar an der Südbahn liegt und die Kabel für die Leit- und Sicherungstechnik durch die hohen Temperaturen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Laut DB ist die Stellwerkstechnik kaputt, d.h. die Signale und Weichen müssen per Hand gestellt werden. Der Schaden scheint immens zu sein, denn in dieser Woche ist nicht mehr mit einem regulären Bahnbetrieb im Abschnitt Ulm Hbf - Ulm Donautal zu rechnen. Es verkehren zwar Züge, eigentlich zwei pro Stunde, allerdings sind die im eingleisigen Betrieb unterwegs. Südlich von Biberach bis Aulendorf ist ohnehin SEV. Zwischen Laupheim Stadt und Erbach verkehren wegen der aktuellen Störung zusätzliche Züge. Ein SEV wird nicht eingerichtet. Offenbar kommen die Fahrgäste mit dem aufrechterhaltenen Betrieb immer noch schneller weg als dies der Fall mit SEV-Bussen für den Ersatzverkehr auf der Schiene der Fall wäre.

Auf der Fahrt nach Biberach waren die Elektrifizierungsarbeiten zu beobachten. Zahlreiche Mitarbeiter der Firma Spitzke waren zugange, mehrere Spezialfahrzeuge unterwegs. Schwerpunkt der aktuellen Arbeiten liegen im Bereich Schemmerberg. Südlich davon werden die Fundamente geschaffen, dann Masten aufgestellt, ein anderer Trupp befestigt die Ausleger und weitere Arbeiter hängen die Fahrdrähte auf. Das ganze derzeit auf dem westlichen Gleis, also dem Richtungsgleis nach Friedrichshafen. Weil u.a. in Ummendorf und Biberach-Nord weitere Halte vorgesehen sind, ist es gelungen, diese noch nicht existenten Halte bei den Elektrifizierungsarbeiten zu berücksichtigen, indem die Masten nicht dort hingestellt werden, wo sie später mal im Wege sein würden. Das ging aber wohl nur durch Eingriff von außen, denn ansonsten hätte man später eben umbauen müssen (es war die Rede von bis zu 500.000.- € Mehrkosten, die dadurch vermieden werden konnten, dass ein Dritter Umplanungskosten von 30.000.- € finanziert hat).

Viele Grüße vom Vielfahrer
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