Planfeststellungsbeschluss für Ermstalbahn erfolgt

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
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Vielfahrer
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Planfeststellungsbeschluss für Ermstalbahn erfolgt

Beitrag von Vielfahrer »

Die nach 23 Jahren Betriebsruhe zum 1. August 1999 wieder in Betrieb genommene Ermstalbahn wird nunmehr elektrifiziert und weiter ausgebaut. Dieser Tage erfolgte dazu der Planfeststellungsbeschluss (Baurecht) durch das Regierungspräsidium Tübingen. Zugleich wird damit das erste Modul der Regionalstadtbahn Neckar-Alb umgesetzt, das im Zielzustand aus der ganzen Region Neckar-Alb direkte umsteigefreie Fahrten in die Innenstädte von Tübingen und Reutlingen schaffen soll. Nach wie vor hat die Region Neckar Alb in den Bereichen Tübingen und Reutlingen ein starkes Wachstum zu verzeichnen, wobei die weitere Entwicklung ganz zwangsläufig aus Platzgründen nicht mehr in den Stadtkernen verlaufen kann. Die Ausdehnung in die Region (Regionalstadt) führt aber zu enormen Verkehrsproblemen in der Folge, denen mit dem Bau der Regionalstadtbahn gegengesteuert werden muss.

Derzeit besteht das Verkehrsangebot auf der Ermstalbahn aus einem Stundentakt von Bad Urach nach Metzingen - Reutlingen - Tübingen - Herrenberg, wobei nicht alle Fahrten bis zum Endpunkt durchgebunden sind. In Zwischenlage verkehren Busse der RAB ebenfalls im Stundentakt, nachdem sie während der Zeit der stillgelegten Ermstalbahn den kompletten Verkehr bedient hatten. Die Buslinie im Ermstalbahn leidet aber stark unter den ständigen Verkehrsstaus auf der B 28 bzw. unter dem allgemein hohen Verkehrsaufkommen im Ermstal. Nur selten können die im Fahrplan abgedruckten Fahrzeiten pünktlich gehalten werden. Daher ist es außerordentlich zu begrüßen, dass zusammen mit der Elektrifizierung vorallem auch die Infrastruktur ausgebaut wird, um einen 30-Minuten-Takt zumindest zu den Hauptverkehrszeiten zu ermöglichen. Es ist zu erwarten, dass die Busse des RAB im Ermstal dann der Geschichte angehören und für die Fahrgäste ein attraktiver Regionalstadtbahnverkehr aufgezogen wird.

Vorteil hiervon werden auch die Fahrgäste aus dem Umland haben. Wie nicht anders zu erwarten war, hat der RAB seine Busfahrpläne in der Regel so konzipiert, dass in Bad Urach die Verbindungen von Bus auf Bus und weniger von Bus auf Zug abgestimmt waren. Wenn nun halbstündlich mit dem Zug gefahren werden kann und die Buslinie in der Folge entfällt, dann kann man auch von Münsingen oder Laichingen mit einem Umstieg in Bad Urach ins Herz der Region nach Reutlingen/Tübingen gelangen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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