Elektrifizierung Südbahn

Strecken in Baden-Württemberg, die unten nich aufgeführt sind.
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Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Am morgigen Donnerstag tagt in Friedrichshafen die Interessengemeinschaft Südbahn. Hauptthema dürfte die Elektrifizierung der Linie Ulm - Friedrichshafen sein, die Elektrifizierung Friedrichshafen - Aeschach und Aeschach - Lindau Hbf. Über letztere Strecke war in der vergangenen Woche zu vernehmen, dass die Verbindungskurve, über die kein Güter- und kein Fernverkehr mehr führen wird, doch elektrifiziert werden soll aus Mitteln des Bundes.

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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Auf der Sitzung der Interessengemeinschaft Südbahn in Friedrichshafen wurde sehr detailliert über den Fortschritt der Elektrifizierungsarbeiten berichtet. Mein Eindruck ist, dass die Zielsetzung, zusammen mit der Fertigstellung der NBS Wendlingen - Ulm bzw. S 21 die Südbahn bis Lindau-Reutin/Inselbahnhof elektrisch zu betreiben, erreicht werden wird. Diese optimistische Einschätzung begründet sich auf die vorgelegten Zeitpläne, die nahezu tagesscharf den Bedarf von Sperrpausen oder GWB und ähnlichem zum Inhalt hatten. Während die Planfeststellung für den Abschnitt 1 (Ulm - Biberach) bereits vorliegt, werden die anderen vier Abschnitte noch bis zum Herbst folgen und danach die Finanzierungsvereinbarung unterzeichnet werden können. Dank eines mit dem Land abgestimmten Fahrplankonzepts ist man auch sehr zuversichtlich, den Nutzen deutlich gesteigert haben zu können, um die magische Schwelle der Bundesverkehrswegeplanung, einen Nutzen/Kosten-Faktor von mindestens 1,0 zu überspringen.

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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Im Schloss in Aulendorf tagte heute die Interessengemeinschaft Südbahn und ließ sich von der DB über den aktuellen Stand der Elektrifizierungsarbeiten unterrichten. Fazit ist, dass alles stabil im Zeitplan liegt. Es besteht Baurecht und für die meisten Streckenabschnitte liegen die Finanzierungsvereinbarungen auch vor. In der vegetationsarmen Periode von Oktober bis Februar beginnen Rodungsarbeiten, ab März dann Kabelarbeiten entlang der Strecke, die aber den Verkehr noch nicht beeinträchtigen. Derzeit laufen die Ausschreibungen für die einzelnen Lose. Benötigt werden noch befestigte gleisnahe Flächen für die Zwischenlagerung von Material. Immerhin müssen rund 4.000 Oberleitungsmasten gesetzt werden. Die Südbahn wird abschnittsweise voll gesperrt, insgesamt 22 Monate, wobei zwischendurch immer wieder gefahren werden kann. Gleichzeitig wird auch die Allgäubahn elektrifiziert, so dass Lindau Hbf nur auf Umwegen erreicht werden kann, was insbesondere für den Güterverkehr als Problem erkannt wurde. Der Schienenersatzverkehr wird durch RAB ZugBus in Zusammenarbeit mit der NVBW und dem Verkehrsministerium organisiert. Gefordert wurde, dass es wegen der insgesamt vierjährigen Sperrungszeiten nicht die üblichen SEV-Verkehre zwischen Bahnhof und Bahnhof gibt, weil das viel zu lange dauern würde. Klar, diese Busse soll es geben, aber für die IRE-Sprinter-Züge wurden Schnellbusse über die B 30 von Ulm durchgehend bis Friedrichshafen gefordert. Aulendorf können solche Busse aber nicht gut bedienen, Bad Schussenried schon gar nicht, weil schnelle Straßen viel zu weit weg liegen. Groß dürften die Probleme auch in Ulm werden. Bekanntlich gleicht die kommenden zwei Jahre der Hauptbahnhof Ulm einer großen Baustelle (Tiefgarage, Bahnhofsplatz-Neubau, Überbauung ZOB-Gelände, Stadtbahn-Linie 2), so dass ich mir kaum vorstellen kann, wie der derzeit in ZOB West (beim Ehinger Tor) und ZOB Ost (der übrig gebliebene Teil des früheren ZOB) die extrem vielen SEV-Fahrten verkraften können soll. Ersten Einschätzungen zufolge sollen ständig 30 Busse zwischen Laupheim West und Ulm Hbf (erster Elektrifizierungsabschnitt) im Einsatz sein. Gesperrt werden soll dieser Abschnitt der Südbahn vom 10.09.18 bis zum 31.12.18. Danach wird man hier wieder fahren können.

Im Hinblick auf die Bundestagswahl wird sich die DB neutral verhalten und es wird kein "Spatenstich" mit Politikern geben. Nach der Wahl soll dann doch eine zentrale Veranstaltung stattfinden und zwar in Niederbiegen, das in etwa auf halber Strecke zwischen Ulm und Lindau liegt. In Niederbiegen wird die Energie für die Strecke bereit gestellt werden, also ein Unterwerk gebaut.

Die Elektrifizierung der Stichbahn nach Laupheim Stadt war ursprünglich über LUF-Mittel vorgesehen. Inzwischen aber ist es gelungen, die Finanzierung über BSchWAG zu regeln, weshalb die Strecke Laupheim-West - Laupheim Stadt einschließlich der Südkurve noch in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen werden wird.

Diskutiert wurde, weshalb die zweigleisige Südbahn gesperrt werden soll. Man könnte doch erst ein Gleis elektrifizieren und dann das andere und solange im GWB die wichtigsten Züge durchbringen. Seitens der DB wurde erläutert, dass dies nicht so ginge, weil parallel zur Südbahn-Elektrifizierung auch eine Anhebung der Geschwindigkeit vorgesehen wäre, für die Oberbaumaßnahmen erforderlich sind. Ferner werden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, die nicht elektrifizierungsbedingt sind, aber nur unter Vollsperrung durchgeführt werden können wie Abbruch von Brücken, Erneuerung von Durchlässen usw. All diese Maßnahmen würden gebündelt, um pro Abschnitt mit nur einer mehrmonatigen Sperrung hinzukommen.

Im Jahr 2019 wird die Südbahn an 34 von 52 Wochen gesperrt sein. Außerdem werden 3 ESTW gebaut.

Intensiv ging es dann um das zukünftige Fahrplankonzept, wobei von den Südbahn-Anliegern massive Kritik am nachträglich aufgenommenen Zughalt Merklingen geübt wurde. Merklingen wurde inzwischen vom Land fest zugesagt, aber die Suppe müssen aufgrund von Fahrzeitverschiebungen wohl die Anlieger an der Südbahn auslöffeln. Das Land betonte zwar, dass die Probleme, insbesondere am Knoten Aulendorf fahrplantechnisch gelöst wären, allein es fehlte den Vertretern des Interessenverbands der Glaube. Papier ist geduldig, in der Realität aber wird es zu vermehrten Anschlussbrüchen (insbesondere in Aulendorf) kommen. Eine weitere Folge dürfte sein, dass die durchgehende Fernlinie Würzburg - Stuttgart - Lindau - Bludenz zunächst nicht kommt, also gebrochen wird. Seitens des Ministeriums wird zwar an diesem Ziel festgehalten, für das der Interessenverband Südbahn eine Fahrplan- und Potentialstudie erstellen ließ, die mit dazu beigetragen hat, dass bei der Bundesverkehrswegeplanung der Elektrifizierung der Südbahn ein hoher Nutzen attestiert wurde. Offen ist noch, wo die Linie gebrochen wird. Am sinnvollsten wäre wohl Lindau-Reutin, wo man sofortigen bahnsteiggleichen Anschluss an den Express nach Bludenz hätte. Das scheint aber wegen der Nullsymmetrie und dem damit verbundenen Bedarf an Bahnsteigkanten nicht zu gehen. Fährt man nach Lindau Hbf, so wird der Express nach Vorarlberg um wenige Minuten verpasst. Bricht man in Friedrichshafen, also ÖBB bis Friedrichshafen ziehen, so werden dem Bodenseeufer zwischen Lindau und Friedrichshafen die heute bis Stuttgart durchgehenden stündlichen Verbindungen genommen. Für die touristisch strukturierten Gemeinden nicht akzeptabel. Außerdem soll aufgrund von Fahrplanzwängen der schnelle Zug auf der eingleisigen Strecke entgegen dem bisherigen Gutachten weniger und dazu alternierende Halte in Langenargen, Kreßbronn, Nonnenhorn und Wasserburg bekommen. Es ist also allerhand viel Druck im Kessel und es gibt keine klaren Festlegungen seitens des Landes.

Die immensen Beeinträchtigungen während der vierjährigen Bauzeit nehmen die Anlieger in Kauf, auch den bis zu 100 km langen SEV, was man ja nicht alle Tage hat. Dafür aber sollte das Produkt anschließend stimmig sein und nicht irgendwelchen fremden Überlegungen geopfert werden.

Weil erhebliche Zweifel daran bestehen, dass das SEV-Konzept den Bedürfnissen der Region gerecht wird, verlangt der Interessenverband, dass er in die Planungen involviert wird. Eine erste Besprechung wird bereits am 30.06.17 in Ulm stattfinden, wo ausgelotet werden soll, wo die SEV-Busse überhaupt abfahren können angesichts der höchst prekären Verkehrssituation im Umfeld des Hauptbahnhofs.

Abschließend wurde noch der Antrag des Vereins Regio-S-Bahn Donau-Iller auf Mitwirkung in der Interessengemeinschaft Südbahn positiv beschieden.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Karl Müller
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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Karl Müller »

Bei allem Respekt;
aber - woher sollen die ganzen busse - mitsamt Ihren Fahrern kommen?

Zumal die Breisgau S-Bahn auch SEV erfordert....und ggf andere kleiner Baumaßnahmen auch?!

Man darf gespannt sein!

Oli
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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Oli,

also benötigt werden für die Sperrung ab dem 10. September ca. 30 Busse, so wurde in Aulendorf berichtet. Es werden überwiegend Busses des RAB sein, aber auch Busse von einigen privaten Unternehmern. Da die SEV-Planungen lange im Voraus bekannt sind, hat ein auf der Sitzung anwesender RAB-Vertreter ausgeführt, dass man das Urlaubsmanagement der Fahrer entsprechend gesteuert habe. Gute Planung zahlt sich dann vermutlich aus.

Bei den Bussen ist es so, dass eine Firma, die nach eigenen Angaben ca. 30 Mio. Buskilometer pro Jahr erbringt, etwa 500 Fahrzeuge einsetzen dürfte (eigene und Auftragsnehmer). Bei einer durchschnittlichen Nutzung von 10 Jahren wären dann jedes Jahr 50 Fahrzeuge zu ersetzen. Wenn nun SEV-Projekte größeren Ausmaßes anstehen, dann werden die ausscheidenden Busse halt noch eine gewisse Zeit länger gefahren, so dass die Fahrzeuge eher das geringere Problem sind. Die Fahrer sind es, wie Du richtig vermutet hast. Es wird noch eine gewisse Zeit gehen, bis die Busse ohne Fahrer fahren werden. Die Schweizer Post hat ja seit einigen Jahren einen Pilotversuch im Wallis am laufen. Und im konventionellen Busverkehr wird es auch erhebliche Veränderungen in den kommenden Jahren geben. Vielfach rollen ja Busse nur mit wenigen Fahrgästen durch das Land. Ich erwarte da eine Entwicklung in Richtung "Uber", vielleicht dann schon mit Elektroautos.

Viele Grüße vom Vielfahrer
Vielfahrer
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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Für die Zeit vom 10.09.2018 bis zum 22.12.2018 wird in einer ersten Phase die Südbahn zwischen Ulm Hbf und Laupheim West für den Schienenverkehr komplett gesperrt. Inzwischen sind die SEV-Fahrpläne erarbeitet. Die IRE von Stuttgart bis Lindau werden auf den Abschnitt Stuttgart - Neu Ulm eingekürzt. Ankunft in Neu-Ulm stündlich Minute 08. Dort muss man auf den SEV ab Neu-Ulm ZUP (liegt auf dem Deckel über dem Neu-Ulmer Bahnhof) umsteigen. Die Abfahrt der SEV-Busse erfolgt ebenfalls im Stundentakt zur Minute 16. Gefahren wird ohne Zwischenhalt bis Laupheim Stadtbahnhof in 30 Minuten und weiter bis Laupheim Westbahnhof (an stündlich Minute 58). In Laupheim West starten dann zur Minute 03 Regionalbahnen nach Friedrichshafen, die dort eine gute Stunde später eintreffen. Eine weitere Verbindung besteht ab Ulm zur Minute 32 mit der Regionalbahn nach Weißenhorn. Mit dieser RB kommt man zur Minute 35 nach Neu-Ulm und kann zur Minute 41 stündlich auch über Laupheim Stadt nach Laupheim West (an Minute 26) mit dem SEV fahren. In Laupheim West besteht dann Anschluss an den dort beginnenden IRE nach Lindau (Abfahrt Minute 26). Für die 2.000 Fahrgäste nach Erbach und Donautal gibt es auch eine Verbindung. Sie startet stündlich zur Minute 20 in Ulm an einer provisorischen Haltestelle westlich des Ulmer Hauptbahnhofs in der Schillerstraße (zu erreichen über den Fußgängersteg im Südkopf des Ulmer Hbf. Derzeit werden von den Bahnsteigen Treppenaufgänge zu dieser Überführung gebaut). Diese SEV-Busse erreichen Laupheim-West zur Minute 18 nach 58 Minuten Fahrzeit. Es besteht dann auch Anschluss an den IRE nach Lindau, allerdings gegenüber heute mit genau 1 Stunde Fahrzeitverlust.
Zwischen Laupheim-West und Friedrichshafen wird also vorübergehend quasi ein 30-Minuten-Takt eingerichtet. Wer via Neu-Ulm fährt, kann den durch den SEV bedingten Zeitverlust somit auf 30 Minuten begrenzen, sofern er nicht via Aulendorf nach Bad Saulgau oder in Richtung Kißlegg fahren möchte. Dorthin wird es eine Stunde langsamer.

Auch für die Fahrradfahrer wurde gesorgt. Der Radexpress auf der Südbahn wird ab Ulm über Ehingen - Riedlingen - Herbertingen - Bad Saulgau - Aulendorf umgeleitet und macht in Herbertingen und Aulendorf Kopf bzw. umgekehrt auf der Rückfahrt.

Ein angesichts der starken Frequenzen auf der Südbahn recht gelungenes Konzept.

Nach Auskunft der DB kann eine nur einseitige Sperrung der doppelspurigen Strecke Ulm - Laupheim West nicht in Betracht kommen, da ja nicht nur elektrifiziert wird sondern die Strecke auch für höhere Geschwindigkeiten (Untergrundverbesserungen usw.) ertüchtigt wird. Anders wird dies der Fall sein, wenn der Abschnitt Laupheim West - Biberach elektrifiziert wird. Dort sollen dann die RB Ulm - Biberach-Süd im Abschnitt Laupheim West - Biberach Süd entfallen, um die IRE Stuttgart - Lindau dann ohne SEV eingleisig fahren zu können. Zwischen Laupheim West und Biberach Süd wird es dann allerdings für den Lokalverkehr einen SEV geben.

Viele Grüße vom Vielfahrer
mumml
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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von mumml »

Vielfahrer hat geschrieben:... an einer provisorischen Haltestelle westlich des Ulmer Hauptbahnhofs in der Schillerstraße (zu erreichen über den Fußgängersteg im Südkopf des Ulmer Hbf. Derzeit werden von den Bahnsteigen Treppenaufgänge zu dieser Überführung gebaut)
Oh, das sind ja gute Neuigkeiten! Endlich werden Treppen zwischen Bahnsteig und Bahnhofsteg gebaut! *applaus* Der Weg von den Bahnsteigen zum ZOB West würde dadurch etwa halbiert.
Die derzeitige Situation mit dem Umweg über das Empfangsgebäude, um die Baustelle für die Tiefgarage herum und wieder zurück nach Norden auf den Bahnhofsteg ist nun wirklich nicht attraktiv.
Bei meinem nächsten Besuch in Ulm werde ich darauf achten :)

Viele Grüße
Vielfahrer
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Re: Elektrifizierung Südbahn

Beitrag von Vielfahrer »

Das kommt drauf an, an welchem Bahnsteig man ankommt. Ich war neulich von Weißenhorn (Ankunft am berüchtigten Gleis 5a mit dem Nickname "Neu-Ulm-Nord") nach Bernstadt (RAB-Linie 58, Abfahrt am ZOB-West/Schillerstraße) unterwegs. Rein Luftlinie waren das vielleicht 100 Meter. Die Wegstrecke, die ich aber aufgrund der Bauarbeiten gehen musste (Gleis 5a bis zur Bahnsteigunterführung, durch den Bahnhof, Ausgang bei der ehem Post auf die Friedrich-Ebert-Straße, diese nach Süden bis zur Einfahrt der Busse in den ZOB Ost, dann von dort entlang der Gleise in Richtung Hauptbahnhof, unter der Fußgängerbrücke hindurch und über sie dann zur Schillerstraße, dort auf der westlichen Straßenseite (östlich entlang der Gleise gibt es keinen Gehweg) zum ZOB-West (Schillerstraße). Das dürften bald 1,5 km gewesen sein, denn ich habe 20 Minuten gebraucht. Der Weg zum ZOB West war gut beschildert. Mit einem Treppenaufgang von den Bahnsteiggleisen dürfte der Weg in ca. 5 Minuten zu schaffen sein oder etwa mit 400 Metern.
Weil das alles so kompliziert ist und Umsteiger gelegentlich auch mit Gepäck unterwegs sind, kann ich eigentlich nur empfehlen, am Hauptbahnhof auf die Stadtbahn in Richtung Söflingen bis zum Ehinger Tor (1 Haltestelle weiter) zu fahren und von dort aus die Neue Straße mit ihren vielen Fahrspuren in Richtung ZOB-West zu queren. Allerdings dürfte die Nutzung der Stadtbahn in einem regulären DB-Fahrschein nicht enthalten sein.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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