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Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 05:39
von Karl Müller
sollen durch dies angegangen werden:

https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/min ... nisterium/

zu spät wie ich meine....

Oli

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 22:13
von wolfgang65
Zu spät - vielleicht - aber sinnvoller wäre es zu verstehen, dass das nie funktionieren kann. Wer möchte schon von einem Betrieb zum anderen übergeben werden, ohne da ein Mitspracherecht zu haben. Das kann nichts werden, vor allem da ja der billigere Anbieter irgendwo sparen muss. Und wo soll das sein außer am Personal....

Grüße

Wolfgang

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Do 8. Mär 2018, 22:46
von meterspurgleisbauer
Hmm, sparen kann man auch am Wasserkopf, da wäre die Effizienz am höchsten.... *:-D*

Gerald

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Mo 12. Mär 2018, 09:09
von Tom2988
Die Personalprobleme bei der Bahn sind z.T. auch Systembedingt. Ich z.B. wäre gerne Lokführer geworden, auf Grund einer Rot-Grünschwäche ist dies leider unmöglich. Im Straßenverkehr ist es jedoch kein Problem, weil ich weiß, dass an Ampeln das rote Licht immer oben ist. Bei Signalen der Bahn hab ich da noch kein System erkennen können.

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 08:09
von Vielfahrer
Auch in der Ringzug-Region wird man mehr Fahrpersonal benötigen. Da wäre zum einen die geplante Angebotsausweitung bis/ab St. Georgen im Stundentakt zu nennen, ferner die Zielvorstellung des Landes bezüglich eines Stundentakts im Donautal auch zwischen Sigmaringen und Immendingen, die noch fehlenden Spätverbindungen zwischen Tuttlingen und Rottweil, die Ausdehung des Metropolexpress bis nach Villingen (entspricht weitestgehend dem Landesstandard, der 8 zusätzliche Zugpaare aufgrund des Verkehrsaufkommens für angemessen sieht), die Breisgau-S-Bahn bis/ab Villingen, Lückenschlüsse zwischen Immendingen und Donaueschingen mit dem Ringzug, attraktiveres Fahrtenangebot ab Immendingen nach Leipferdingen bzw. Blumberg-Zollhaus, attraktiveres Angebot zwischen Fridingen und Tuttlingen mit dem Ringzug und die Verlängerung bis/ab Rottweil Stadtmitte. Einen nicht unerheblichen Teil wird man durch Füllung von Standzeiten abdecken können, aber sicherlich ist zusätzliches Fahrpersonal erforderlich.

Dies gilt auch für den straßengebundenen ÖV. Die Einführung eines Stundentakts zwischen Donaueschingen und Blumberg und die Fortsetzung der Verbindungen in Richtung Stühlingen bzw. Kommingen - Riedöschingen, die Linie Blumberg - Riedböhringen - Wutachtal, die Stundentaktlinie Döggingen - Bräunlingen - Wolterdingen (- Mistelbrunn), die Angebotsverdichtungen Döggingen - Wutachmühle - Bonndorf usw. schlagen mit ca. 470.000 Mehrkilometern zu Buche. Allein dies dürfte auch ungefähr 10 Fahrer mehr benötigen. Die Liste der geplanten Angebotsverlängerungen ließe sich fortsetzen. Ein Bedarf ist offensichtlich, wenn man sich beispielsweise die Verbindungen zwischen Niedereschach und Rottweil anschaut.

Habe gerade gelesen, dass der Münchner Verkehrsverbund jährlich 300 Fahrerpersonale gewinnen muss, um sein Angebot aufrecht erhalten zu können bzw. im einstelligen Prozentbereich ausdehnen zu können. Es ist deshalb davon auszugehen, dass nicht dasjenige Verkehrsunternehmen die anstehenden Wettbewerbe gewinnen wird, welches am "billigsten" ist, sondern das Verkehrsunternehmen, welches über entsprechende personelle Ressourcen verfügt und zum Beispiel Fahrerinnen und Fahrer ausbildet. Vielleicht sollte man Verkehrsunternehmen, die sich um die Ausbildung von Fahrpersonal kümmern, einen entsprechenden Bonus einräumen. Denn mit (hohen) Kosten ist die Ausbildung allemal verbunden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Di 13. Mär 2018, 15:01
von Sascha
Tagchen,

wenn man Personal schon auf dem Weg zur Arbeit im Zug (wie bei mir am letzten Donnerstag) oder am Werkstor abzuwerben versucht, dann ist der Arbeitsmarkt wirklich leergefegt *:-D* *B-)* .

Alleine wir suchen im Moment drei Leute (ok, es sollen zwei entsorgt werden, der dritte ist als Reserve gedacht, da ein weiterer in einem Jahr in Rente geht), aber wenn kein gescheites Personal mehr vorhanden ist, wo soll das herkommen?

Bei uns ist neben dem Schichtdienst und den max. 12 Stunden Arbeitszeit auch die langen LAuf- bzw. Arbeitswerke ein KO-Kriterium für viele, genauso der Lohn (im Moment 13,48 € pro Stunde mit GSSK-Prüfung, nur Bayern zahlt geringfügig mehr). Wir haben auch offizielll keine Pause.

Auch von zwei "Kollegen" der DB-Sicherheit wurde ich schon angesprochen im Zug (fuhren von Offenburg nach Karlsruhe),

Es sieht aber so in vielen Bereichen aus, viele Firmen haben weniger ausgebildet, die wurden dann entweder weggelockt mit besseren Kontitionen oder Stellen wurden gar nicht besetzt, weil einfach kein geeigneter Bewerber vorhanden war/ist. Sieht man sich z.B. die ganzen Ausbildungsmessen an, wiegroß die werden, alleine die in Offenburg die Berufsinfomesse mit 365 Ausstellern, wird immer größer, dazu kommen noch "JobTage" an den Schulen selber.

Ich gehe dieses JAhr auch mal wieder hin und schaue mir die Messe an.

Nur so am Rande von mir eingeworfen, das es in vielen Bereichen ein Arbeitskraftmangel herrscht.

Gruß

Sascha *hallo1* , der heute wieder 11 Stunden Revierdienst hat

Re: Personalprobleme bei den Eisenbahnen...

Verfasst: Mi 14. Mär 2018, 20:24
von GP4Flo
Manchmal sind die Probleme aber auch hausgemacht. Ich habe z.B. den Lokführerschein und bin momentan aufgrund der besseren Bezahlung und familienfreundlicheren Arbeitszeiten als Lehrer tätig, obwohl mir der Beruf als Lokführer mehr Spaß macht. Ich habe bei der DB angefragt, ob ich mit 25 % als Lokführer bei denen arbeiten könne. Dies wurde aber abgelehnt, da die Nebenkosten (Simulator, Schulung) im Verhältnis zur geleisteten Arbeitszeit zu gering seien. Mit anderen Worten lässt man also lieber Züge ausfallen als etwas höhere Kosten pro Mitarbeiter in Kauf zu nehmen.

Ich bin mir auch sicher, dass sich mehr Leute für den Beruf begeistern könnten, wenn man die Arbeitszeiten etwas menschenfreundlicher gestalten würde. Aber auch da wird bloß kein Euro zu viel ausgegeben. Den Ausfall von Zügen, wenn zu viele Mitarbeiter aufgrund der Belastung schnell krank werden, nimmt man wieder in Kauf.