Zugausfälle und Betriebsstörungen

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Heinz aus Rottweil
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Zugausfälle und Betriebsstörungen

Beitrag von Heinz aus Rottweil »

Am Mittwoch den 17.05.2017 fiel der RE 22310 Neustadt nach Rottweil, sowie natürlich der Gegenzug RE 22317 Rottweil nach Neustadt ersatzlos aus. Dies kam schon mal vor gut zwei Wochen mit dem gleichen Zug vor. Ärgerlich für die vielen Pendler welche aus Stuttgart weiter in Richtung Vilingen fahren wollten.

Am Samstag nun erwischte es de RE 19034 Singen nach Stuttgart, welcher ebenfalls ausfiel. Zu dem Zeitpunkt herrschte leichtes Chaos im Bhf, wo doch gut 100 Reisende auf den Zug gewartet haben. Als ich schon im Zug nach Villingen saß, konnte noch beobachtet werden, wie ein Beschäftigter der Bahn auf dem Bahnsteig den hilfesuchenden Reisenden Auskünfte erteilte.

Am Mittwoch 17.05.2017 hatte der RE 51941 von Stuttgart nach Singen (Testzug IC2) wohl eine technische Störung, der Zug wurde mehrfach zwischen Oberndorf und Rottweil angehalten und fuhr dann im Schneckentempo immer wieder an. Letztlich erreichte der Zug mit fast 1 Stunde Verspätung den Bahnhof Rottweil, wo der Zug dann ganz am Ende des Bahnsteig (in Richtung Tuttlingen) anhielt. Wenn man das Positive daraus ziehen will, war gut, dass die vielen Pendler in Rottweil noch die HZL nach Villingen bekommen haben und keine längere Wartezeit zum Anschlusszug nach Villingen ertragen mussten und zweitens, dass es der Lokführer irgendwie geschafft hatte mit dem Zug doch noch in den Bahnhof Rottweil einzufahren. Nicht auszumalen wenn der Zug im Bereich vom Neckartal bei Talhausen (bei den Tunnel) stehen geblieben wäre. Da sind weite Teile der Strecke nicht ohne weiteres zugänglich. Was dies für das Weiterkommen der Fahrgäste bedeutet hätte, kann sich jeder ausmalen. De enorme Verspätung führte natürlich auf der eingeleisigen Strecke zu weiteren Verspätungen der anderen Züge.

Konnte den Beitrag leider nicht früher bringen,


Gruß aus Rottweil
Heinz
Vielfahrer
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Re: Zugausfälle und Betriebsstörungen

Beitrag von Vielfahrer »

Am Samstag blieb ja der 19031 bei Bondorf wegen eines Lokschadens liegen und folgerichtig fiel ab Singen auch der 19034 aus. Interessant war, dass der Zug in Bondorf noch angefahren ist und ca. 500 m aus dem Bahnhof hinausgekommen ist, ehe es ein Knallartiges Geräusch am Zugende gab. Nachdem wir ca. 30 Minuten gestanden sind, wurden die Bremsen gelöst und der Zug rollte von seiner Schwerkraft beschleunigt sanft in den Bahnhof Bondorf zurück, wo er auf dem Gleis 2 stehen blieb. Wegen des Bahnhofsumbaus in Bondorf (schienenfreier Zugang zum Mittelbahnsteig) konnte der Gesamtverkehr in beide Richtungen dann nur noch über das Gleis 1 abgewickelt werden. Was mir aber aufgefallen ist, das war Personal, welches keine Ahnung von der Vernetzung des Zugverbindungen hatte. Auskünfte konnten keine gegeben werden außer über das Smart-phone auf bahn.de. Leider war auch unklar, dass der Folgezug dann in Eutingen getrennt wird in die Richtungen Freudenstadt und Rottweil. Die genervten Passagiere waren erst mal froh, in einem Zug zu sitzen, der wieder anfuhr. Dann in Eutingen kam der große Fahrgastwelchsel, viele mussten hinten raus und in die vordere Einheit nach Freudenstadt, andere umgekehrt, darunter viele Fahrräder und auch viele ausländische Mitbürger, die ohnehin schon Probleme mit dem Flügeln zu haben scheinen.
Irgendwie saß dann am Ende doch jeder im richtigen Zug. In Rottweil stand übrigens eine abgestellte Doppelstock-Einheit am Samstagvormittag. Man hätte die meines Erachtens einsetzen können, wenn man das Personal aufgetrieben hätte. Die Zugbegleiter fuhren im 425er nach Rottweil mit, wären also für die reguläre Gegenleistung da gewesen, aber es mangelte sicherlich am Lokführer, da dieser beim havarierten Zug in Bondorf geblieben war. Geregelt wurde für die Fahrgäste eigentlich nichts. Man hat die einfach ihrem Schicksal überlassen und jeder hatte zwei Stunden Verspätung. Besonders krass habe ich empfunden, dass man die IC-Dispo-Einheit mit 9 Wagen von Stuttgart nach Rottweil fuhr und nicht wenigstens in Eutingen oder Horb die Fahrgäste aus dem gestrandeten Dosto-Zug 19031 aufgenommen hat. Lieber fuhr man leer (geschätzt 1 Fahrgast pro Wagen) nach Rottweil, aber pünktlich, wobei die Busanschlüsse nach Singen auch nicht gepasst haben.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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