Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

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Vielfahrer
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Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

weil es beim Schüler- und Berufsverkehr immer wieder Klagen gab, soll zum 10.09.18 der Ringzugfahrplan in Teilen verbessert werden.

So soll die RB 22305 von Eutingen im Gäu nach Villingen, die derzeit in Rottweil ca. 5 Minuten steht, sofort weiterfahren und ohne nennenswerte Standzeiten Villingen früher erreichen. Grund ist, dass dann wieder die Schüler der Rudolf-Steiner-Schule, die in VS-Zollhaus auf den Stadtbus umsteigen, pünktlich ihr Ziel erreichen können. Weil das bislang nicht mehr gepasst hat, hat sich die Zahl der Nutzer von ca. 20 auf 3 bis 5 reduziert. Die anderen mussten mit dem PKW gefahren werden oder sind auf andere Verkehrsmittel, jedoch mit deutlich früherer Abfahrtszeit, umgestiegen.

Dies erfordert eine Anpassung der Gegenverkehre auf der eingleisigen Strecke. So wird der Zug 88601, der in Villingen 8 Minuten steht, wenige Minuten früher in Richtung Trossingen fahren. Bis Schwenningen benötigt man bei diesem Zug aus Kapazitätsgründen zwei Shuttles. Bislang wurde in Schwenningen ein Shuttle abgehängt und ist als 88584 nach Villingen ohne Halt zurückgefahren. Dieser Zug soll nun gestrichen werden und der Shuttle als zweites Fahrzeug bis nach Trossingen mitgeführt werden. In Trossingen findet dann die Trennung statt. Das eine Shuttle dient wieder als Zuführung für die Trossinger Strecke, das andere fährt ab Trossingen Staatsbahnhof in Taktlage an Schultagen zurück nach Villingen. Dadurch entspannen sich die Fahrpläne während der Hauptverkehrszeit am Morgen. Ab dem regulären Fahrplanwechsel soll der zweite Shuttle nicht ab Trossingen Staatsbahnhof nach Villingen zurück fahren sondern nach Rottweil verkehren und dort einen neuen Anschluss an den RE 17624, das ist der von Tuttlingen nach Stuttgart fahrende 442, herstellen. Zugleich soll ein in Rottweil abgestellter Shuttle um 7:47 Uhr in Taktlage nach Villingen fahren und dadurch den Anschluss vom ersten IC aus Stuttgart nach Villingen herstellen. Da sowohl der IC aus Stuttgart als auch der RE 17624 nach Stuttgart die Halte Oberndorf und Sulz bedienen, verbessert sich das Verkehrsangebot für Sulz und Oberndorf zum Oberzentrum Villingen-Schwenningen deutlich.

Eine weitere Verbesserung soll ebenfalls ab dem 10. September greifen. Aus den Zügen 12:47 ab Rottweil an Ferientagen nach Bräunlingen, 12:47 an Samstagen und Sonntagen von Rottweil nach Bräunlingen und 12:47 an Schultagen von Rottweil nach Villingen soll eine tägliche Fahrlage von Rottweil nach Bräunlingen entstehen. Dadurch kommen Berufstätige mit Arbeitsende 13 Uhr in Schwenningen wieder rasch in Richtung Donaueschingen. Sie hatten sich beschwert, weil die RE-Züge Rottweil - Neustadt, die bislang diese Verkehrsbeziehung abgedeckt hatten, seit 1. Mai 18 entfallen sind. Für die Gegenverbindung sorgt eine Verlängerung des Zugs von Fridingen nach Donaueschingen bis nach Villingen. Er soll in Donaueschingen ca. 13:28 Uhr nach Villingen starten und damit für die Gymnasiasten in Richtung Brigachtal erreichbar werden. Diese mussten bislang bis 14:15 Uhr auf den nächsten Zug warten.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von KBS720 »

Vielfahrer hat geschrieben: Sa 14. Jul 2018, 19:48Sie hatten sich beschwert, weil die RE-Züge Rottweil - Neustadt, die bislang diese Verkehrsbeziehung abgedeckt hatten, seit 1. Mai 18 entfallen sind.
Ähm die durchgehenden RE sind doch seit Dezember 2017 Geschichte *:-P*

Grüße Andreas
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Vielfahrer »

Ja, das stimmt, aber sie sind zwischen Villingen und Neustadt bis zum 30.4.18 noch gefahren. Der von Rottweil um kommende und in Villingen um 13:17 Uhr endende Ringzug hatte da noch einen halbwegs brauchbaren Anschluss, der zum 1. Mai entfallen ist. Danach verkehrt dann um 13:44 Uhr noch ein Ringzug nach Donaueschingen, der aber wegen Anschlusses aus Königsfeld (Schüler der Zinzendorfschulen nach Donaueschingen) nicht früher gelegt werden kann. Und die Fahrt von Schwenningen bis Donaueschingen dauert dann mit dieser Verbindung doch lahme 50 Minuten.

Allgemein gibt es immer wieder Stimmen, die das Wegfallen des RE im Abschnitt Rottweil - Villingen - Donaueschingen im Binnenverkehr bedauern. Das waren richtig schnelle Verbindungen. Sie sind sozusagen des Opfer des Interimsfahrplans auf der Gäubahn geworden, denn seit der grundlegenden Veränderung der Fahrlagen der IC/RE auf der Gäubahn haben die Anschlüsse in Rottweil nicht mehr gepasst. Eine Zeit lang bestand dann Hoffnung, dass die Höllentalbahn sich verändert, also der Nullknoten Döggingen in einen Richtungsknoten 15/45 geändert wird, aber das kam dann nicht so. Insofern musste man sich, was die Transportkette vom Hochschwarzwald über Villingen - Rottweil nach Stuttgart betrifft, zwischen Pest und Cholera entscheiden. Bekanntlich ging das ja so aus, dass die Breisgau-S-Bahn quasi als RE bis nach Villingen durchgezogen wird, also ohne Unterwegshalte im Abschnitt Donaueschingen - Villingen (ab Dez. 2019). Dadurch gibt es in etwa einen halbstündlichen schnellen Verkehr zwischen Donaueschingen und Villingen-Schwenningen, was sehr attraktiv für Pendler und sonstige Fahrgäste ist. Die unvermeidbare Wartezeit, so man von Villingen in Rottweil auf Anschluss nach Stuttgart fahren möchte, ist dann in Villingen. Man hätte aber auch gleich weiter nach Rottweil fahren können (ab Elektrifizierung dieses Abschnitts), aber dann müsste man in Rottweil auf den Anschluss warten. In der Abwägung, wo weniger Fahrgäste negativ betroffen sein dürften, ging das so aus, dass man das "Loch" nach Villingen setzte, weil hier erfahrungsgemäß die Zahl der Durchreisenden am geringsten ist.

Im Zusammenhang mit dem Ende des Interimsfahrplans ab Dez 2025 wird überlegt, den MEX von Stuttgart nach Horb, der ja heute schon bis Rottweil verkehrt, bis nach Villingen zu verlängern. Er würde dann zwischen Rottweil und Villingen wieder schnell fahren (also nur wenige Halte), würde aber in Villingen auch nicht den Anschluss an die BSB in Richtung Freiburg schaffen. Das liegt an den Zwangspunkten der Eingleisigkeit zwischen Horb, Rottweil, Villingen bzw. Donaueschinge - Neustadt - Freiburg Von Stuttgart in den Hochschwarzwald fährt man bis 2025 dann am besten im IC bis Tuttlingen und von dort aus nach Donaueschingen und dann mit der BSB weiter oder man fährt mit dem Ringzug ab Rottweil mit IC-Anschluss aus Stuttgart nach Villingen und steigt dort auf die BSB um. In jedem Fall jedoch wird man ca. 15 Minuten irgendwo stehen, in Villingen oder in Tuttlingen.

Lange ehe die Elektrifizierung bzw. die Breisgau-S-Bahn überhaupt geplant wurde, war dieses Problem schon bekannt gewesen. Man hätte damals zwischen Villingen und Schwenningen einen doppelspurigen Abschnitt vorsehen müssen. Es blieb aber bekanntlich so wie es ist. Die andere (und bessere) Alternative wäre gewesen, die Strecke Neustadt - Donaueschingen zu begradigen/beschleunigen. Aber nunmehr wird die Bestandsstrecke elektrifiziert. Angedacht war mal gewesen, die Kreuzung Neustadt nach Kappel-Gutachbrücke zu verlegen und die sog. Bachheimer Kurve abzuschneiden. Die Kostenschätzung kam damals (das war noch vor Einführung des integralen Taktfahrplans 1994) auf 30 Mio. DM. Die Folge wäre gewesen, dass der Dögginger Nullknoten dann nach Donaueschingen gerutscht wäre mit entsprechend besseren Verbindungen auf die Nord-Süd-Achse der Gäubahn. Die Studie ist allerdings knapp 30 Jahre alt, es gab noch keine Regiokarte in Freiburg, und es fuhren auch noch 218er bis/ab Freiburg beim KleberExpres und auf der Gäubahn gab es einen 2-h-Takt mit Kreuzung bei Epfendorf....

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Villinger »

Wenn man sich auf der Landkarte anschaut, wie kurz eine Begradigung zwischen Löffingen und Döggingen wäre (die Bundesstraße führt ja auf quasi der exakt gleichen Trasse dort heute schon entlang - Verkehrswegebündelung wäre möglich, selbst wenn man nicht über die Gauchachtalbrücke fahren kann), wäre eine Beschleunigung der Achse generell nicht außer Acht zu lassen. Wenn man sich dann noch überlegt, dass auch eine Verbindung von Neudingen an der Schwarzwaldbahn nach Döggingen/Hausen vor Wald nur etwa 8-9km Streckenneubau bedeuten würden, könnte man mit wenigen Ausbauten die Ost-West-Verbindung Ulm-Freiburg erheblich beschleunigen (im aktuellen Fahrplan könnte man dadurch schon etwa 20-25min kürzen, indem die lange Wende in Donaueschingen wegfällt und auch die Verbindung Döggingen-Löffingen deutlich schneller gefahren werden kann). Es könnte ein schneller Zug Ulm-Freiburg (in 40 Jahren vielleicht elektrisch?) fahren, während in Döggingen ein Flügelzug aus Villingen/Donaueschingen dazukommt. *schreibwahn*

Aber um auf das Ursprungsthema zurückzukommen - ist es mittlerweile üblich, dass sich das Land zum Schuljahreswechsel einfach neue Verbindungen aussucht und diese entsprechend neu bestellt, wartet man da nicht normalerweise auf einen kommenden Fahrplanwechsel? Wobei die Verbesserung von Fahrten und -möglichkeiten auch unterjährig natürlich zu begrüßen ist.
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo Fridinger,

die unterjährigen Änderungen sind nicht wirklich im Sinne des Erfinders. Schließlich sollte man sich auf einen Fahrplan verlassen können. im speziellen Fall aber hat sich gezeigt, dass sich bei der Fahrplanbestellung im April 17 für den Jahresfahrplan 18 kleinere Versäumnisse eingeschlichen haben. Zur Erinnerung: Zu diesem Zeitpunkt wurde der stündliche IC-Verkehr eingeführt, was zu starken Veränderungen zwischen Rottweil und Donaueschingen beim RE bzw. auch beim Ringzug geführt hat. Es lag ja relativ lange (bis in den Spätherbst 17) kein minutengenauer Fahrplan vor, so dass auch Überprüfungen oder Busanschlüsse usw. nur notdürftig durchgeführt werden konnten. Für die täglich davon Betroffenen ist das teilweise sehr ärgerlich geworden.

Die beschriebenen Probleme sind dann gleich nach dem Fahrplanwechsel aufgetaucht. Ursprünglich hätte eine Umsetzung, zumindest von Teilen, nach den Faschingsferien stattfinden sollen. Aus mir nicht mehr ganz geläufigen Gründen wurde im Frühjahr dann nur die Früherlegung des Zugs 88576 von Villingen nach Donaueschingen um ca. 5 Minuten, Villingen jetzt ab 7:20 Uhr, umgesetzt (war kostenneutral möglich).

Alle anderen Veränderungen erfordern zusätzliche Zugkilometer und teilweise geänderte Umläufe. Ein Teil der Zugleistungen ist erst zum 30.04.18 entfallen (Bauarbeiten im Zuge der Elektrifizierung Donaueschingen - Neustadt). Zwischen Donaueschingen und Villingen sind die verbliebenen Reste des RE Rottweil - Neustadt entfallen, die teilweise auch im Schüler- und Berufsverkehr wesentliche Funktionen hatten. Die Auswirkungen mussten besprochen werden und danach kam dann von der Südwestdeutschen Landesverkehrs AG (HzL) ein Angebot. Das Land bzw. die NVBW hat damit relativ wenig zu tun, Kostenträger ist als Veranlasser ausschließlich der Schwarzwald-Baar-Kreis. Er muss die zusätzlichen Leistungen zu 100% bezahlen, da die mit dem Land vereinbarten Ringzug-Kilometerkontingente bereits voll ausgeschöpft sind. Natürlich befasst sich auch die NVBW damit und unterstützt die Verbesserung inhaltlich, weil sie zusätzliche Fahrgäste auf die Schiene bringen wird bzw. für eine größere Zufriedenheit sorgen wird. Insofern sind die Veränderungen zwischen den Beteiligten abgestimmt.

Es müssen jedoch verschiedene Komponenten passen, bis eine Umbestellung tatsächlich realisiert werden kann. In diesem Fall, und weil der Hauptnutzen beim Donaueschinger und Schwenninger Schülerverkehr liegt, bietet sich als Umsetzungszeitpunkt der Schuljahresbeginn am 10.09.18 an. Zum regulären Fahrplanwechsel wird es dann bei diesen Fahrten (hoffentlich) keine Veränderungen geben.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,

die Fahrplanänderungen am Morgen, die beschrieben wurden, kommen zum 10. September diesen Jahres. Die Mittagslösung musste jedoch leider abgesagt werden, da sie kostenmäßig nicht gerechtfertigt werden kann.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Villinger
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Re: Fahrplanänderungen zum 10.09.18 beabsichtigt

Beitrag von Villinger »

Schade, das hätte sicher einigen Schülern Verbesserungen gebracht. Könnte es zum Fahrplanwechsel im Dezember klappen, wenn bis dahin ein Kompromiss mit der NVBW gefunden wurde?
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