Vollständige Elektrifizierung des Ringzugs angestoßen

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Vielfahrer
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Vollständige Elektrifizierung des Ringzugs angestoßen

Beitrag von Vielfahrer »

Hallo,
nach einem Gespräch der drei Landräte der aus Tuttlingen, Rottweil und Schwarzwald-Baar mit Verkehrsminister Winfried Hermann über die Weiterentwicklung des Angebots im Schienenpersonennahverkehr hat das Verkehrsministerium eine Pressemitteilung herausgegeben, die nachstehend wiedergegeben ist.


Verkehrsminister Winfried Hermann, MdL hat am 23. Mai 2017 zusammen mit den Landräten Stefan Bär (Kreis Tuttlingen), Dr. Wolf-Rüdiger Michel (Kreis Rottweil) und Sven Hinterseh (Schwarzwald-Baar-Kreis) über die Weiterentwicklung des Schienenpersonennahverkehrs in der Region, insbesondere des sogenannten Ringzugs gesprochen.

Derzeit fahren auf der Strecke Dieselzüge, die aber bis zum Jahr 2023 abgeschrieben sein werden. „Danach scheint auf der gesamten Strecke eine Elektrifizierung durch Oberleitungen oder durch Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb sinnvoll“, so Minister Hermann. Dies würde dann schnellere Fahrzeiten und eine bessere Anbindung nach Stuttgart ermöglichen. Der Verkehrsminister fügte hinzu: „Wir arbeiten bereits an einem landesweiten Konzept zur Elektrifizierung der Schienen in Baden-Württemberg. Der Ringzug ist dabei auch für uns in zweierlei Hinsicht ein vorbildliches Modell: Eine ländliche Region wird per Bahn an Mittel- und Oberzentren angebunden und die Kooperation dreier Landkreise ermöglicht gemeinsam ein Zukunftsprojekt klima- und umweltfreundlicher Mobilität“, erläuterte Minister Hermann im Gespräch.

Teile des Ringzugs sind bereits elektrifiziert. Für die Landräte ging es bei diesem Termin insbesondere um die Elektrifizierung der letzten drei Teilstücke zwischen Rottweil – Schwenningen – Villingen und Immendingen – Tuttlingen. Nachdem das Bundesverkehrsministerium die 33 Kilometer lange Strecke trotz entsprechenden Antrags des Landes nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen hat, wurden nun weitere Machbarkeits- und Finanzierungswege erörtert. „Für die Elektrifizierung der Strecken ist bei uns eine große politische Rückendeckung vorhanden. Mit entsprechender Unterstützung seitens des Landes sind wir bereit, dafür Mittel zur Verfügung zu stellen. Wir wollen das Zukunftsprojekt ‚Elektrifizierung des Ringzugs‘ jetzt gemeinsam angehen", sagten die beteiligten Landräte.

Ein vom Verkehrsministerium in Auftrag gegebenes Gutachten soll jetzt klären, welche Form der Elektrifizierung am sinnvollsten ist. In Frage kommt die Elektrifizierung der Infrastruktur oder der Einsatz elektrifizierter Fahrzeuge mit Batterien oder mit Brennstoffzellen auf Wasserstoffbasis. Für den Herbst dieses Jahres rechnen die Beteiligten mit einem Ergebnis des Gutachtes. Dann wolle man sich zu weiteren Gesprächen treffen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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Christian
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Re: Vollständige Elektrifizierung des Ringzugs angestoßen

Beitrag von Christian »

Vielfahrer hat geschrieben:Derzeit fahren auf der Strecke Dieselzüge, die aber bis zum Jahr 2023 abgeschrieben sein werden. „Danach scheint auf der gesamten Strecke eine Elektrifizierung durch Oberleitungen oder durch Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb sinnvoll“, so Minister Hermann.
War nicht erst die Rede von 2025? Ok, egal. Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb? In der Größenordnung des RegioShuttle wird
es da aber nichts geben.Ok, vielleicht noch nicht.
Vielfahrer hat geschrieben:Teile des Ringzugs sind bereits elektrifiziert. Für die Landräte ging es bei diesem Termin insbesondere um die Elektrifizierung der letzten drei Teilstücke zwischen Rottweil – Schwenningen – Villingen und Immendingen – Tuttlingen. Nachdem das Bundesverkehrsministerium die 33 Kilometer lange Strecke trotz entsprechenden Antrags des Landes nicht in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen hat, wurden nun weitere Machbarkeits- und Finanzierungswege erörtert. „Für die Elektrifizierung der Strecken ist bei uns eine große politische Rückendeckung vorhanden. Mit entsprechender Unterstützung seitens des Landes sind wir bereit, dafür Mittel zur Verfügung zu stellen. Wir wollen das Zukunftsprojekt ‚Elektrifizierung des Ringzugs‘ jetzt gemeinsam angehen", sagten die beteiligten Landräte.
Na da bin ich ja mal gespannt.

Jetzt sieht man mal wieder, hätte die HzL der DB doch die Elektrifizierung bis Bräunlingen abgenommen ...
Grüße,
Christian
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Re: Vollständige Elektrifizierung des Ringzugs angestoßen

Beitrag von KBS720 »

Hallo,
Hermännle hat geschrieben:Danach scheint auf der gesamten Strecke eine Elektrifizierung durch Oberleitungen oder durch Fahrzeuge mit Batterie- oder Brennstoffzellenantrieb sinnvoll“
gut das unsere hohen Herren immer so weitsichtig denken, statt man an den Gesamtverkehr denkt geht es immer nur um den Nahverkehr. Die gehört wenn dann Strippe und fertig. Gerade die Lücke Tuttlingen-Immendingen und Rottweil-Villingen würden anderen Verkehren auch was bringen.

Grüße Andreas
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Re: Vollständige Elektrifizierung des Ringzugs angestoßen

Beitrag von Vielfahrer »

Zielsetzung der Region ist nicht der elektrifizierte Ringzug allein. Die umsteigefreie Direktverbindung zwischen Oberzentrum VS und Landeshauptstadt ist ein wesentliches Ziel. So wie man zukünftig umsteigefrei nach Freiburg und heute schon nach Konstanz oder Karlsruhe kommt, so soll es auch nach Stuttgart gehen. Von Seiten des Landes sind da schon entsprechende strategische Fahrplanüberlegungen getroffen worden, die sich bereits im Dezember 2017 auswirken werden. Im Übrigen hat das Land wegen der Verbindung Landeshauptstadt - Oberzentrum sowohl die Strecke Rottweil - Villingen als auch die Strecke Ulm - Immendingen für die Elektrifizierung beim Bundesverkehrswegeplan angemeldet. Es ist schließlich eine Bundesstrecke und keine Landesbahn. Aber der Bund hat (wie leider zu erwarten war) das abgelehnt, obwohl nach dem Buchstaben des Regionalisierungsgesetzes z.B. im Donautal sicherlich die Mehrheit der Fahrgäste über 50 km Reisweite zurücklegt und sie damit letztlich Fernverkehrskunden wären.

Wenn man die Politik des Landes verfolgt, so muss man meines Erachtens konstatieren, dass sie gut und durchdacht ist. Wie mir heute in einer Sitzung berichtet wurde, fließen die durchaus angebrachten hohen Pönale-Mittel, die DB-Regio für ihre Leistungen zu bezahlen hat, wieder zurück in den Verkehr. So wurden etwa 30 Zugbegleiter-Stellen geschaffen, um die Qualität des Zugverkehrs wieder zu erhöhen. Die DB wird also mit eigenen Mitteln zu ihrem Glück gezwungen.

Viele Grüße vom Vielfahrer
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