Tourenpläne - wie sehen die aus?

[Robin]

Hallo zusammen,

ich möchte nicht, dass Ihr mir jetzt interne Papiere zukommen lasst, etc., sondern einfach eine kurze, inhaltliche Beschreibung, was man daraus ablesen kann und wie es dargestellt ist - bitte geht da nicht ins Detail, sondern nur grob schreiben - ich weiß, dass das evtl. eine heikle Frage ist, aber so eine "ungefähr-Antwort" dürft/könnt Ihr mir hoffentlich geben...ich hoffe, ich habe es nicht zu unverständlich geschrieben.

Vielen Dank im Voraus.

Liebe Grüße und schönen Sonntag Euch allen,
Robin

[Karsten]

Also, ich denke da kann man schon drauf Antworten.

Es ist eigentlich ne normale Tabelle.
Aufgeführt ist z.B. Schichtnummer, Abfahrts-Ankunftszeiten, Zugnummer, von-nach und noch ein par Dinge.

Hoffe ich konnte dir weitesgehts helfen.

[Robin]

Hallo Karsten,

die Begriffe kenne ich, bis auf einen, da musste ich überlegen: Was ist mit Schichtnummer gemeint und heißt das, dass Schicht und Umlaufplan in einem sind?

Danke für weitere Antworten.

Viele Grüße,
Robin

[GeX008]

Die Schichtnummer ist die Nummer der Dienstschicht vom Lokführer, jeder unserer Dienstpläne hat eine Schichtnummer.

[Vielfahrer]

- ich weiß, dass das evtl. eine heikle Frage ist, aber so eine "ungefähr-Antwort" dürft/könnt Ihr mir hoffentlich geben...
Robin

Hallo Robin,

in der Tat könnten solche Fragen heikel sein, insbesondere dann, wenn ausgeschrieben wird. Der Fall liegt hier aber meines Erachtens völlig anders. Die HzL hat einen ungekündigten Vertrag und erfüllt diesen solange, bis er vom Land Baden-Württemberg als Aufgabenträger für den regionalen Schienenverkehr gekündigt wird. Damit ist im Zusammenhang mit der Neubeschaffung von Fahrzeugen für die Ringzugnachfolge wohl zu rechnen. Ich denke, dass dies aber erst deutlich nach 2020 wirksam werden wird. Der Ringzug steht auf der Ausschreibungsliste des Landes am unteren Ende. Dann wird erneut ausgeschrieben und die HzL kann sich wie jedes andere Eisenbahnverkehrsunternehmen um den Folgeauftrag bewerben.

Bis dahin werden sich aber die Fahrpläne nicht unwesentlich verändert haben, alleine schon wegen der Breisgau-S-Bahn, der Komplett-Umsetzung des Interims-Fahrplans, der dann zumal wohl schon wieder durch einen Nachfolgefahrplan abgelöst sein dürfte ( S 21 fertig). Auch im Donautal bleibt es nicht so, wie es derzeit ist. Infolgedessen dürften die gegenwärtigen Fahrpläne, Fahrzeugumläufe, Dienstpläne usw. eher nicht von wettbewerblichem Interesse sein.

Mit der Frage, wie es zukünftig in der Region im Schienenverkehr (ohne durchlaufende Linien) aussehen soll, befassen sich derzeit die Landkreise und teilweise auch externe Gutachter. So wird etwa eine mögliche Linienverlängerung zwischen Villingen und St. Georgen-Sommerau oder gar Triberg derzeit im Detail untersucht, nicht nur auf betriebliche Machbarkeit sondern auch auf eine prognostizierbare Wirtschaftlichkeit. Dazu muss auch das Busliniennetz in erheblichem Umfang angepasst werden. Mit Ergebnissen ist im Laufe des zweiten Halbjahres zu rechnen.

Mit einem neuen Fahrplan sind dann die alten Umläufe nur noch von historischem Interesse, erst recht die Dienstpläne. Sinnvoller erscheint es, Aktivitäten auf die wichtigen Zukunftsfragen zu konzentrieren. Dort steht nämlich noch lange nicht alles fest. Wenn man nur mal daran denkt, dass Mannheim Hbf, Karlsruhe Hbf und Freiburg Hbf heute nahezu ideale ICE-Knotenbahnhöfe sind, sich aber im Zuge des Ausbaus der Rheintalbahn für höhere Geschwindigkeiten erhebliche Beschleunigungen ergeben werden, so verlieren einige Bahnhöfe trotz des angestrebten 30-Minuten-Takts des ICE zwischen Mannheim und Basel ganz zwangsläufig ihre Knotenfunktionen. Dies strahlt dann auf die Höllentalbahn wie die Schwarzwaldbahn aus und damit wäre der Ringzug, wie wir ihn heute kennen, sowieso schon Makulatur.

Auch beim Busnetz wird es erhebliche Veränderungen geben. Gegenwärtig wird der Nahverkehrsplan des Schwarzwald-Baar-Kreises fortgeschrieben. Er wird die zukünftigen Strukturen wie etwa die Breisgau-S-Bahn oder die Stundentaktanbindung von den Rottweiler IC-Zügen sicherlich berücksichtigen und das Liniennetz insgesamt beleuchten. Und sollte die St. Georgener Linienverlängerung des Ringzugs machbar und wirtschaftlich sein, eventuell auch die Triberger Verlängerung, so wird dies sicherlich auch seinen Niederschlag im Nahverkehrsplan finden.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Robin]

Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank an alle, die sich bisher gemeldet haben in diesem Thread.

@Vielfahrer: Vielen Dank für die vielen Hintergrundinformationen...dass es von der Rheintalbahn bis zum Ringzug Auswirkungen gibt ist zwar logisch, aber irgendwie auch...keine Ahnung...die Rheintalbahn ist vielleicht von der Murgtalbahn ein wenig abhängig und bald sind wir bei der Gäubahn oder Kulturbahn...

@GeX008: Schichtnummer...ich war mal unterwegs und in RIM war Tf-Wechsel...an diesem Tag notierte ich Traktionen und ein Tf von den zwei fragte mich, was ich da machen würde...ich sagte, dass ich Traktionen notiere um damit die Umläufe zu schreiben...er meinte: ja, Umlaufplaner können wir brauchen und lachte, als ob sie derzeit beim Ringzug keine gescheiten hätte...in diesem Zusammenhang sagte der andere Tf zu dem, der mich fragte: Du musst mal Tour 8 fahren und er lachte - keine Ahnung warum...welche Schicht beschrieb denn Tour 8 im LETZTEN Fahrplanjahr, dass es einen Grund gibt, dabei irgendwie zu lachen? Frage ich jetzt aus reinem Interesse...

Ok - aber jetzt muss ich nochmal fragen: Dienstpläne (für Lokführer) und Tourenpläne (für Triebwagen) sind nicht in einer Tabelle dargestellt, oder?
Wie kann denn so eine typische Schicht aussehen? Hat man sehr viel Abwechslung? An welchen Bahnhöfen ist in welchen bestimmten Zeiträumen Tf-Wechsel?

Danke für weitere Kommentare und Antworten.

Grüße,
Robin

[Tf Reinhard]

Die Dienste sind sehr unterschiedlich. Es gibt keine Faustregel, wann und wo wie oft getauscht wird. Außer vielleicht in Trossingen, damit ein Tf nicht ewig lange pendeln muss. Einzelheiten würden hier sicher den Rahmen sprengen und vielleicht dann doch zu sehr ins Detail gehen.

Reinhard

[Robin]

Hallo Reinhard,

schade dass es jetzt keine Regelmäßigkeit gibt, wo man z.B. sagen kann, dass in Trossingen Bahnhof alle 2 Stunden gewechselt wird, oder so...
Aber, wenn es den Rahmen sprengt, akzeptiere ich es auf jeden Fall und bin jetzt ruhig

Danke für die Angaben.

Grüße,
Robin

[Vielfahrer]

Die Trossingen-Pendelei wird sich mittelfristig ändern. Gemäß Zielkonzept 2025 des Landes Baden-Württemberg soll zwischen Rottweil und Villingen ein Stundentakt mit Kreuzung in Trossingen DB-Bahnhof gefahren werden. Das wäre dann zunächst nur noch ein Fahrtenpaar pro Stunde von Trossingen Stadtbahnhof auf den Nullknoten in Trossingen DB-Bahnhof und wieder zurück nach Trossingen Stadtbahnhof. Das wäre alles andere als eine aufregende Schicht. Wenn an genau hinsieht beim Zielkonzept, dann erkennt man aber, dass im Abschnitt Villingen - Trossingen Stadtbahnhof mehrere HVZ-Verdichter vorgesehen sind. Anhand der Zugzahlen ergibt sich, dass es sich in der morgendlichen HVZ um 4 Fährtenpaare Trossingen Stadtbahnhof - Villingen Bf handelt und in der nachmittäglichen HVZ nochmals um 4 Fährtenpaare. Dies heißt eigentlich, dass 8 mal am Tag sich im Anschluss an den Pendel eine Fahrt nach Schwenningen (Eigenkreuzung) anschließt und dann weiter nach Villingen (eventuell Bräunlingen, St. Georgen, Triberg oder Abstellung oder was auch immer). Wenn das so umgesetzt würde, wäre es vorbei mit dem doch recht häufigen Fahrerwechsel in Trossingen DB, der zur Vermeidung eintöniger Fahrerschichten schon seine Berechtigung hat.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[GeX008]

Zur alten Tour 8 kann ich nichts sagen, denn die alten Pläne kenne ich nicht.

Zur aktuellen Tour 8 kann man sagen, es ist so eine Art Hol-, Bringdienst.