? 88083 TALD - TFD

[Villinger]

Hallo,
mich hätte mal gerne interessiert, was die Fahrplaner geritten hat, dass sie dem 88083 (Aldingen 12:12 - 12:41 Tuttlingen 12:50 - 13:10 Fridingen) in Stetten (wohlgemerkt einem Bedarfshalt!) 5 Minuten Haltezeit eingeplant haben. Mir ist klar, dass der Zug wegen den Realschülern Mühlheim erst frühestens um 13:05 verlassen darf, und in Tuttlingen sollten die Schüler recht frühzeitig eingesammelt werden.
Der Zug war früher ja schon so ein Bummelkandidat (3min länger als die gewöhnliche Fahrzeit auf der Strecke), aber jetzt kommen nochmal 2min drauf zum verbummeln. Kam da keiner auf die Idee, den Zug in Tuttlingen später abfahren zu lassen? Ob die Schüler jetzt am Hp Zentrum 5min länger warten oder nicht, dürfte da ja auch herzlich egal sein...

[Vielfahrer]

Hallo Fridinger,

zu 100% kann ich Dir das auch nicht sagen, aber den ersten Teil hast Du schon richtig erfasst. Würde der Zug in Mühlheim stehen (was eigentlich normal wäre), so öffnen sich die nach dem Bahnsteig liegenden Schranken und der Triebfahrzeugführer müsste dann meistens aussteigen und schlüsseln. Außerdem würde der Individualverkehr über den Bahnübergang maximal aufgehalten, was ja auch nicht sinnvoll ist. Aus diesem Grund wurde schon vor einigen Jahren der Zwangshalt in Stetten (müsste vor dem Einschaltkontakt des BÜ Mühlheim liegen) angeordnet. In Tuttlingen könnte man zwar später abfahren, aber dann wäre man auch in Nendingen später. Dort wartet ein Bus, der die Nendinger ins Altental bringt und dann weiter nach Mühlheim fährt, um zusammen mit einem andern, meines Wissens aus Fridingen kommenden Bus, als Verstärker die von Tuttlingen und Mühlheim kommenden Schülermassen nach Kolbingen - Königsheim zu fahren. Würde man in Tuttlingen länger stehen bleiben, so käme der Bus aus Nendingen Altental zu spät nach Mühlheim. Es würden sich im ersten Bus zu viele reindrücken. Das ganze hat sich durch diese Maßnahme deutlich gebessert. Warum aktuell nochmals um 2 Minuten gedreht wurde, kann ich Dir aber auch nicht sagen. Hat bestimmt mit den Bussen zu tun. Möglicherweise spielt die Gesamtschule Fridingen da auch noch eine Rolle, weil sich durch sie im Laufe des Jahres 2014 die Umläufe geändert haben. Könnte sein, dass jetzt nur das berichtigt wurde, was schon seit Schuljahresbeginn der Fall gewesen ist.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Villinger]

Hallo Vielfahrer,

Danke für die Antwort. Allerdings muss ich berichtigen, dass der Bus, der Schüler in Nendingen Bahnhof vom 88083 um 13:00 Uhr abholt, gar nichts mit den Königsheimer Umläufen zu tun hat. Der Bus fährt momentan Nendingen Bahnhof (ab 13:00 Uhr) - Nendingen Altentalstr. - Mühlheim Torplatz - Stetten - Mühlheim Bahnhof (Ankunft 13:15, Weiterfahrt 13:20 um den kommenden Zug von Fridingen abzuwarten) - Mühlheim Beuroner Str. - Bergsteig Parkplatz - Buchheim (Anschließend auf den IRE-Knoten um 14 Uhr in Fridingen und dann nach Bärenthal auf den Beck-Betriebshof) - somit dürfte es daran schonmal nicht mangeln.
In welcher Form die früher zusammenhingen, kannst du sicher besser sagen - da war die Rückfahrt ab Fridingen ja auch erst um halb 2 Richtung Tuttlingen

[Vielfahrer]

Hallo Fridinger,

wie die Umläufe heute gefahren werden, weiß ich nicht, dürfte aber so sein, wie Du das verifiziert hast. Deswegen auch meine Einschätzung, dass die Fahrzeitverlängerung irgendetwas mit den Bussen zu tun hat. Es wird daher echt Zeit, dass sich auf der Donautalstrecke was tut. Auf der Sitzung der Interessengemeinschaft Donautalbahn in Ehingen vor einigen Tagen hat sich das Land weiterhin zum Stundentakt bekannt. Allerdings soll dieser sukzessive eingeführt werden. Wie schnell das geht, hängt von den zur Verfügung stehenden Mitteln ab. An der Front der Regionalisierungsmittel ist noch keine Klarheit vorhanden. Der Interessenverband hat sich hinter die Forderung der Länder nach angemessener Erhöhung und geänderter Verteilung der Regionalisierungsmittel gestellt und die Abgeordneten entlang der Strecke diesbezüglich angeschrieben. Zitiert wurde u.a. die Antwort des Abgeordneten Volker Kauder, der schrieb, dass er das unterstütze, aber die schwarze Null (im Bundeshaushalt) müsse stehen. Die andere Finanzierungsquelle sind Ausschreibungsergebnisse. Weil aber im Donautal weiterhin die vorhandenen 611 bzw. 612 gefahren werden sollen, wird es mit Ausschreibungen vermutlich nicht soweit her sein. Vielleicht gelingt es aber im Verhandlungsverfahren, den RAB zu besseren Leistungen zu bewegen, wenn diese unter günstigen Rahmenbedingungen erbracht werden können.

Aus meiner Sicht wird sich bis zur Betriebsaufnahme der Breisgau-S-Bahn nicht viel tun. Dies heißt, dass bis Dezember 2018 die VT 611 weiter bis Neustadt (bzw. Donaueschingen wegen der 18monatigen Bauarbeiten ab Sommer 2017) verkehren werden. Danach wird sich dann nach meiner Einschätzung die Sache in Richtung Zielkonzept 2025 in Schritten bewegen. Der minutengenaue Schülerverkehr (immerhin nutzen zwischen 6 und 8 Uhr 1300 Fahrgäste die Ringzüge im Abschnitt Tuttlingen - Fridingen), der dreimal mehr Fahrgastaufkommen alleine in der Frühspitze im Vergleich um Gesamtverkehr während des ganzen Tags hat) wird einer gesonderten Betrachtung unterzogen und bleibt erhalten. Es wird dann Lücken im Stundentakt oder eine Investition in eine zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit geben müssen. Letzteres wäre natürlich besser. Dann könnte das Verkehrsangebot grundlegend neu gestaltet werden, weil eine zusätzliche Kreuzungsmöglichkeit natürlich auch eine zusätzliche Blockunterteilung darstellen würde.

Vielleicht käme man dann weg vom extrem schulzeitorientierten Verkehrsangebot zu einem stärker vertakteten Verkehrsangebot, um zusätzliche Nutzerkreise erschließen zu können.

Viele Grüße vom Vielfahrer