CDU fordert echten Ringzug mit Busanbindung von Schramberg

[Vielfahrer]

Hallo,

in der Neuen Rottweiler Zeitung findet sich ein Vorschlag der CDU, demzufolge der Ringzug zwischen Donaueschingen und Immendingen im Sinne eines Lückenschlusses verbessert werden soll, um ihn integral in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg verkehren zu lassen. Er würde damit das Oberzentrum Villingen-Schwenningen mit den Mittelzentren Donaueschingen, Tuttlingen und Rottweil in beiden Richtungen verbinden. Das vierte Mittelzentrum der Region, die Stadt Schramberg, soll nach diesen Vorstellungen über eine Schnellbuslinie Schramberg - Königsfeld umsteigefrei in Villingen an diesen Ringzug optimal angebunden werden. Wünsche aus der Raumschaft Schramberg an eine direkte umsteigefreie Anbindung an das Schwarzwald-Baar-Klinikum in Villingen-Schwenningen werden von Zeit zu Zeit auch geäußert. Bislang müssen Fahrgäste in Königsfeld die SBG-Busse wechseln und in Villingen auf den Stadtverkehr umsteigen, was aus Schramberger Sicht zu umständlich erscheint.

Dieser Struktur-Vorschlag hätte immerhin eine aus Kundensicht sehr zu begrüßende Auswirkung: Die Verbindungen innerhalb der Region wären weitestgehend umsteigefrei zu schaffen. Diese Woche wieder hatte der Ringzug 19071/88027 am Donnerstag satte 39 Minuten Verspätung (7:58 Uhr in Tuttlingen anstatt 7:19 Uhr) und heute 12 Minuten Verspätung (7:31 Uhr anstatt 7:19 Uhr).

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Christian]

Das Klingt doch sehr gut! Mehr gute Angebote liefern und somit die
Menschen aus dem eigenen Auto in die öffentlichen Verkehrsmittel
bringen.

Nur, eines versteh ich nicht! Was hat dieser Satz:

Diese Woche wieder hatte der Ringzug 19071/88027 am Donnerstag satte 39 Minuten Verspätung (7:58 Uhr in Tuttlingen anstatt 7:19 Uhr) und heute 12 Minuten Verspätung (7:31 Uhr anstatt 7:19 Uhr).

mit dem Beitrag zu tun? :Ohje ...:

[Vielfahrer]

Hallo Christianm,

da habe ich mich etwas zu kurz ausgedrückt. Ich finde umsteigefreie Verbindungen eine sehr gute Idee. Leider muss man heute noch oft umsteigen, etwa vom Ringzug auf die Schwarzwaldbahn, dann wieder auf den Ringzug oder die Gäubahn usw... Wenn so gefahren würde, wie vorgeschlagen, müsste man im Städteviereck VS - DS - TUT - RW nicht mehr umsteigen. Dann würden einen die ständigen Verspätungen auch nicht mehr so beeinträchtigen, weil man ja ohne Umsteigen zum Ziel käme. Die beiden Beispiele, die ich aus dieser Woche genannt habe, zeigen m.E. nur, dass die Verspätungen leider eher die Regel als die Ausnahme sind.

Viele Grüße vom Vielfahrer

[Bahner]

Verspätung eher die Regel als die Ausnahme?
Dieser Satz sagt aus, dass mindestens 50,01% der Züge Verspätung hätten?!! - Schwachsinn!

[Vielfahrer]

Leider ist es aber so. Auch in der vergangenen Woche bin ich an keinem einzigen Tag (!) nicht durch unpünktliche Züge auf meinen Fahrten beeinträchtigt worden. Wenn ich meine Termine mit 38 Minuten Verspätung erreiche oder auf der Heimfahrt 15 Minuten nach der vorgesehenen Ankunftszeit erst eintreffe, dann ist das leider nicht mehr normal, was uns Kunden zugemutet wird. Bei einer Besprechung im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur in der vorigen Woche wurden von Teilnehmern aus Ravensburg berichtet, dass deren persönliche "Anschlussquote" in Ulm bei 50 Prozent liegen würde. Ich finde es inzwischen richtig herrlich, wenn maßgebliche Mitarbeiter des Ministeriums zu Besprechungen auch 1 Stunde zu spät kommen oder wenn der für den Fernverkehr zuständige Mitarbeiter der DB bei der letzten Fahrplankonferenz in Villingen 1 Stunde später kommt und einräumen muss, dass der Anschluss in Karlsruhe einfach weg war....

ich wünsche ein schönes Wochenende, Vielfahrer

[Hannes]

Verspätung eher die Regel als die Ausnahme?
Dieser Satz sagt aus, dass mindestens 50,01% der Züge Verspätung hätten?!! - Schwachsinn!

Müssen ja nicht die Züge an sich sein, aber oftmals fährt man auf einer Verbindung eben mit mehreren Zügen (oder gar weiteren Verkehrsmitteln) und wenn dann die Anschlüsse weg sind, kann es mir egal sein, ob die weiteren Anschlusszüge pünktlich gewesen wären (und in der Statistik natürlich als pünktlich erfasst werden). Wie schon an anderer Stelle erläutert wird ja das Thema Anschlusssicherheit regulatorisch anscheinend noch gar nicht erfasst, der Fahrgast darf sich mit umständlichen Papierformularen rumschlagen und bekommt ein bissl von seinem Geld zurück - das kann natürlich nur schwer den Verdienstausfall durch die verpasste Besprechung o.ä. kompensieren.

Grüße, Hannes

[Tf Reinhard]

Ich muss da auch mal in die Kerbe mit der Anschlusssicherheit schlagen.

Am Donnerstag kam mir mit 88013 in Rietheim der RE aus Singen wieder verspätet entgegen. Nur 4 Minuten, die die paar Meter bis Tuttlingen nicht aufzuholen sind. Zwar hatte mein Zug, den ich in Tuttlingen übernehme auch Verspätung, hätte aber am Esig von Fridingen kommend auch warten müssen bis ich drin bin. Zwar gibt es Fahrdienstleiter, die dann den Fridinger Zug zuerst rein lassen, damit dieser "pünktlich" weiter fahren kann, was nur nichts bringt, weil 88013 am Esig noch mehr Verspätung bekommt und 88019 ja auf diesem Tf warten muss und somit kontraproduktiv ist. Ein Umstand, den die Fdl ja auch erst mal wissen müssen.

Es lief aber nach Plan. Also ab Tuttlingen weiter mit +4 bis Immendingen. Da warten auf Gegenzug und die Ausfahrt des 88017. Umsetzen nach Gleis 1 und aufkuppeln. Da pünktlich wegzukommen ist auch eine Seltenheit, weil man 88017 nicht verklemmen möchte. Es gibt aber ein paar Fdl, die 88019 erst bis zum Bw vor lassen und dadurch eine Minute Verspätung für den Zug nach Leipferdingen in Kauf nehmen, was für diesem kein Problem ist, aber der Ragierfahrt von 88019/88028 durchaus hilfreich ist.

88028 kämpft ab Immendingen mit dem Fahrplan. Wer die Massen, die in Möhringen einsteigen kennt, kann das nachvollziehen. In Tuttlingen also verspätete Ankunft und somit verspätete Abfahrt des 88021, der immer einige Fahrgäste dabei hat, die in Immendingen in die Schwarzwaldbahn 4708 umsteigen.

Am Donnerstag war die Schwarzwaldbahn pünktlich (diese fast immer). Der Ringzug keine 5 Minuten zu spät. Die Schwarzwaldbahn fuhr gerade ab, als der Ringzug den Bahnsteiganfang erreichte.

Ich will hier weder Fdl noch einen Tf beschuldigen. Um diese Zeit ist es bei den Fahrgastmassen fast unmöglich eine Verspätung wieder aufzuholen. Die Störanfälligkeit liegt hier mehr an den fehlenden Pufferzeiten. Eine Verspätung zieht sich ein paar Züge lang durch wie ein roter Faden. Kleine Zeitpuffer würden den Fahrgästen, denen in Immendingen der Anschluß vor der Nase weg fährt, einiges bringen und sie würden nicht zu spät zur Arbeit kommen. Das wären am Donnerstag nicht mal 2 Minuten gewesen (Bahnsteiggleich, und beeilt hätten die sich sowieso).

Gibt es denn auf der SWB bis Offenburg keine Möglichkeit mal zwei Minuten wieder aufzuholen?

Reinhard

[Sascha]

Hallo Reinhard,

ich hatte schon oft, das REs mit bis zu -3min in Hornberg angekommen sind, dann pünktlich abgefahren sind, aber durch Gleiswechsel in Hausach (OSB verspätet) wieder + 5min drauf hatte.

Da ich ja dann aus dem RE in Haslach austeigen konnte, war es net so schlimm.

Gruss

Sascha

[Villinger]

@Reinhard: Das mit der SWB kann ich bestätigen - wollte auch am Donnerstag zum arbeiten nach Villingen fahren (bin mit 88021 von Fridingen bis Immendingen mitgefahren), da aber (genau wie am Mittwoch, nur kam 88028 da ganze 15min zu spät zur Kreuzung in TTU) scheinbar nichtmal das Zugpersonal vom 4708 in RIM um die Ecke gedacht hatte (oder auch nur auf den Fahrplan schaute), ist auch dieser Anschluss nicht gelungen. Und da ging es definitiv nur um einige Sekunden! Genau solche Sachen lassen meinen Glauben (in meiner Funktion als Fahrgast) in die Bahn verlieren und deshalb kann ich in die Beiträge, die Vielfahrer regelmäßig hier reinstellt, sehr gut verstehen.