Wo wird die nächste Haltestelle für den Ringzug gebaut?

[Vielfahrer]

Hallo Tf Reinhard,

Du scheinst Latein gut gelernt zu haben, denn es hat gereicht. Unter den genannten Möglichkeiten ist die richtige dabei. Mit Aixheim-Neuhaus hast Du auch noch einen Vorschlag in die Runde geworfen, wo auch schon einmal ein Halt war, doch der ist es nicht. Für ihn hatte sich übrigens die Gemeinde Frittlingen stark gemacht.

Der Halt in Gutmadingen (für nur ein Zugpaar pro Schultag und die Spätfahrt am Abend) ist es auch nicht, ebenso nicht Tuttlingen-Poststeg. Auch Kutmühle in Villingen ist nicht beabsichtigt.

Bleibt also der Halt Troase übrig. Er liegt zwischen Trossingen DB-Bahnhof und Trossingen Stadtbahnhof. Früher hatte es mal dort schon einen Halt gegeben, ich glaube Steppach hieß der. Ich kann mich leider an keinen Fahrplan mehr entsinnen, wo dieser Halt noch verzeichnet war. Vielleicht hat jemand noch einen entsprechenden Fahrplan.

Ursache ist, dass in der Nachbarstadt Villingen-Schwenningen das Freibad geschlossen wurde und was liegt da näher, als das in Trossingen gelegene TROASE-Freibad für Schwenningen gut erreichbar zu machen. Es verkehren zahlreiche Züge, wobei allerdings nicht alle halten können, insbesondere dann nicht, wenn es sich um sog. Kurzwenden in Trossingen Stadtbahnhof handelt. Derzeit verkehren, so habe ich es in der Lokalpresse mal gelesen, Sonderbusse von Schwenningen nach Trossingen für die Freibadbesucher. Der Weg vom Stadtbahnhof zum Freibad ist einfach zu weit.

Denkbar ist weiter, dass außerhalb des Kerngebiets des Ringzugs, nämlich im Donautal, es weitere Halte geben könnte. Im Landkreis Sigmaringen wird Inzigkofen, Laiz und ggf. ein Halt am Krankenhaus Sigmaringen (= Hohenzollerngymnasium) diskutiert, natürlich nicht für das einzige Ringzugpaar, das dort fährt, sondern für die vielen HzL-Züge aus Richtung Tübingen - Albstadt - Storzingen, wobei zu hoffen ist, dass dann vielleicht auch noch Ebingen-Ost, Kaiseringen-Frohnstetten, Oberschmeien und Unterschmeien kommen und auf "unserer" Seite die Ortschaft Gutenstein nicht ganz in Vergessenheit gerät. Dort müsste insbesondere ein Bahnübergang angepasst werden. Auch Scheer und Ennetach (in Richtung Mengen) wird überlegt.

Ein weiterer ehemaliger Halt, wo seit ca. 20 Jahren alle Züge, jetzt auch ein Ringzugpaar durchfährt, ist Hausen vor Wald.

[Tf Reinhard]

Du scheinst Latein gut gelernt zu haben,

Da reden wir besser nicht drüber... :verlegen: Da war ich nicht lange dabei.

Reinhard

[Kinzigtalbahner]

Hallo zusammen,

Bleibt also der Halt Troase übrig. Er liegt zwischen Trossingen DB-Bahnhof und Trossingen Stadtbahnhof. Früher hatte es mal dort schon einen Halt gegeben, ich glaube Steppach hieß der. Ich kann mich leider an keinen Fahrplan mehr entsinnen, wo dieser Halt noch verzeichnet war. Vielleicht hat jemand noch einen entsprechenden Fahrplan.

Im Buch zur Trossinger Eisenbahn, dass es im Museum gibt, steht etwas davon. Es gab ganz früher einen Halt "Schützenhaus", der jedoch kaum frequentiert wurde. Die "Haltestelle Freibad" gab es offiziell nie, doch als kleine Gefälligkeit gab es die wohl inoffiziell doch über mehrere Jahre hinweg... :psst: (siehe Seiten 87/88 im Buch).

Einen Halt an der Troase fände ich aber echt praktisch, auch wenn der Fußweg vom Stadtbahnhof dorthin zumindest für mich schon zumutbar erscheint, wobei insbesondere ältere Menschen da natürlich schon Probleme haben könnten. Der Halt würde bestimmt einige Ausflügler in die Planzüge - und vor allem auch die Museumszüge! - bringen.

Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, wo man das benötigte Fahrzeug abziehen will - vielleicht noch ein Ne81, der auf der Trossinger Strecke pendelt?

Das wäre wirklich genial :daumen hoch: :daumen hoch: :daumen hoch: Allerdings halte ich das für eher unwahrscheinlich - spätestens seit FvM nicht mehr beim Ringzug ist :Weinen:

Vielen Dank euch beiden für die Infos!

Grüße,
Moritz

[Hannes]

Die "Haltestelle Freibad" gab es offiziell nie, doch als kleine Gefälligkeit gab es die wohl inoffiziell doch über mehrere Jahre hinweg... :psst: (siehe Seiten 87/88 im Buch).

Gerade bei Privat- und Nebenbahnen war man sicher selten um inoffizielle Zusatzhalte verlegen. So gab es auch bei der Härtsfeldbahn inoffiziell bereits den Haltepunkt Neresheim West, insbesondere bei schlechter Witterung, Halt auf Bü. Projektiert war er sogar offiziell, doch vorher kam das Aus. Neulich war ich bei der Zentralbahn in der Schweiz, es ist doch schön anzusehen, was auf 1000mm alles möglich ist und auch durchaus bei uns in Deutschland möglich gewesen wäre. Immerhin führte die Einführung der Dieseltriebwagen bei der Härtsfeldbahn 1956 und die damit verbundene Reisezeitverkürzung (Hg 40 statt 30) noch für 3 Jahre zu Fahrgaststeigerungen, dann begann der endgültige Niedergang bis 1972, da sich nun doch mehr und mehr Leute ein Auto leisten konnten und Taktfahrpläne auf dem Lande unbekannt waren...

[Vielfahrer]

Auch auf der Strecke Trossingen DB-Bahnhof - Trossingen Stadtbahnhof wurde Ringzugverkehr bestellt. Aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, hier andere Fahrzeuge (ohne Niederflureinstieg) dauerhaft einzusetzen.

Klar ist jedoch, dass beim Ringzug die Nachfrage so groß geworden ist, dass mehrere Fahrzeuge fehlen. So ist der Frühzug von Fridingen nach Tuttlingen zur 1. Stunde sehr stark besetzt, das gilt auch für den Frühzug von Bräunlingen nach Villingen zur 1. Stunde. Ebenfalls sehr voll ist der HzL-Zug von Horb nach Rottweil, der als Ringzug nach Villingen weiterfährt. Und auch aus Richtung Leipferdingen nach Tuttlingen zur 1. Stunde wird geklagt. Ebenfalls voll ist der Zug von Rottweil nach Bräunlingen zur 1. Stunde in Donaueschingen und der Schülerzug von Bräunlingen nach Donaueschingen zur 1. Stunde. Zwischen Rottweil und Tuttlingen auf 7:17 Uhr verkehrt ja schon länger der DB-Zug. Würde der mal nicht mehr fahren, so würden auf dieser Strecke 3 bis 4 RS1 benötigt werden, da Besetzungen von bis zu 400 Fahrgästen vorkommen.

Es wird ab 13. September dann wieder spannend werden. Eine Ursache für die übervollen Züge liegt auch darin, dass die Schulen aufgrund etwa der Doppelstundenproblematik zunehmend nur noch in der 1. Stunde beginnen.

[Tf Reinhard]

Auch auf der Strecke Trossingen DB-Bahnhof - Trossingen Stadtbahnhof wurde Ringzugverkehr bestellt. Aus diesem Grund ist es nicht sinnvoll, hier andere Fahrzeuge (ohne Niederflureinstieg) dauerhaft einzusetzen.

In den Spitzenzeiten wäre dies ab wohl die schnellste Lösung - wie für den Pendel nach Leipferdingen, der ja auch als "Ringzug" bestellt wurde. So wie früher morgens zwei oder drei Zugpaare täglich vom Trossinger T3 oder T5 gefahren wurden. Das würde aber nur einen RS1 freistellen. Neue Fahrzeuge lassen sich ja leider nicht aus der Portokasse bezahlen und würden dann 22 Stunden vom Tag nicht mehr benötigt werden. Allerdings ist die Reserve, da zur Zeit ständig ein Fahrzeug zur HU in Gammertingen steht, recht knapp.

Ich weiss leider nicht, was der "Gebrauchtfahrzeugmarkt" zu bieten hat.

Reinhard

[KBS720]

Ich denke RS1 laufen recht zuverlässig, da wirds wohl kaum Gebrauchtwagen geben oder doch?

[Vielfahrer]

Anstatt an Dieseltriebwagen könnte man auch an elektrische Triebwagen denken. Immerhin wird über die Hälfte der Fahrleistungen beim Ringzug unter dem Fahrdraht erbracht und zukünftig eher noch mehr.
Wenn zusätzliche Fahrzeuge angeschafft werden, dann wären beispielsweise Stadtbahnwagen eine überlegenswerte Investition.

[KBS720]

Die Idee ist natürlich auch nicht verkehrt. Es sollen ja langfristig mal alle Lücken geschlossen werden. Da wird sich auch keine Hybridbahn lohnen.

Gruß Andreas

[Hannes]

Elektrische Fahrzeuge wären etwas schönes, am idealsten wäre natürlich die Kuppelbarkeit mit den Dieselfahrzeugen, da wäre mir aber im Nahverkehrsfahrzeugmarkt derzeit leider nichts bekannt. RS1 sind derzeit auch alle Mietfahrzeuge im Einsatz, so weit mir das bekannt ist, ex-Transregio gingen ja an Mitteldeutsche Regiobahn und haben zudem konventionelle Kupplungen. Es ist schade, dass in Deutschland so viele unterschiedliche Systeme im Einsatz sind, so etwas wie in der Schweiz bei der Zentralbahn, dass alte Steuerwagen mit den neuesten Triebwagen gekuppelt werden können, weil nur ein Kupplungssystem vorhanden ist (gf+-Kupplung), ist hier leider nicht möglich. Das wäre in etwa so, wie wenn ein 425 zur Verstärkung einen Karlsruher Steuerwagen ranbekäme und von diesem auch gesteuert werden könnte.

Bei der WEG werden in den nächsten Jahren NE81 frei, aber diese auf Schaku umrüsten wäre wohl sicherlich zu aufwendig (zudem sind die Fahrzeuge dann über 30 Jahre alt). Ein weiterer NE81 im Veolia-Konzern wird m.W. ab Dezember bei der NOB frei, der VT 411, der derzeit noch zwischen Niebüll und Tondern pendelt.
Bis bei der BSB die RS1 frei werden, dürfte es auch noch ein paar Jahre dauern.

Komplett niederflurig müssen die Züge ja hoffentlich nicht sein, denn das ist ja nicht mal im RS1 gegeben.